#socialbridge

Was bedeutet Gehörlosenkultur?

Mit der Kampagne #socialbridge möchte der Schweizerische Hörbehindertenverband Sonos Kommunikationsbrücken bauen. In einer Videoreihe befragte Anika Heinrich Passanten in der Stadt Winterthur. Über 100 Passanten wurden befragt.

Bei der Frage «Was bedeutet Gehörlosenkultur?», erfragte der Schweizerische Hörbehindertenverband den Wissensstand der Passanten. Ein Grossteil der Passanten pflückte den Begriff auseinander. Sie konnten mit dem Begriff «Gehörlos» etwas anfangen. Zwei der Befragten vermuteten, dass es in Verbindung mit dem Kulturbegriff darum geht, wie der gehörlose Mensch in seiner Gemeinschaft lebt. Überraschend antwortete einer der Passanten mit einem Applaus in Gebärdensprache.

Bei der Zusatzfrage: «Und die Gebärdensprachkultur?» stellte sich heraus, dass eine weitere Passantin bereits Berührung mit der Gebärdensprache hatte: «Ich habe sie mal in der Schule gelernt. Das ist lange her. Ich kann sie leider nicht mehr. Aber ich fand sie sehr interessant.» Bei der Zusatzfrage kamen die Passanten darauf, dass der Begriff «Gebärdensprachkultur» ebenfalls die Kulturgemeinschaft beschreibt, in der sich Gehörlose bewegen.

Da die Kommunikationsform die Gebärdensprache ist und jede Sprache die Mentalität der Gemeinschaft widerspiegelt, ist der Begriff «Gebärdensprachkultur» die zeitgemässe Bezeichnung für die Kulturgemeinschaft. Denn sie schliesst alle Menschen ein, die die Gebärdensprache nutzen und sich in der Kulturgemeinschaft bewegen, unabhängig von ihrem Hörstatus. Der Begriff «Gehörlosenkultur» fokussiert sich auf das Hördefizit und schliesst Mitglieder der Gebärdensprachkultur aus wie zum Beispiel Schwerhörige, Implantat-Träger oder auch Hörende.

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Sonos Schweizerischer Hörbehindertenverband
Oberer Graben 48, 8400 Winterthur

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