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Amerikanische Gebärden

Lernen ohne Hürden: Das neue ASL-Lernprogramm ASLtrainer erleichtert den Zugang zur amerikanischen Gebärdensprache. Warum das wichtig ist und wie es Barrieren abbaut, erklärt Projektleiter Lukas Schwarzenbacher.

In der Schweiz ist die schweizerdeutsche Gebärdensprache (DSGS) weit verbreitet. Doch was ist mit der internationalen Verständigung? Genau hier setzt das neue ASL-Lernprogramm an. ASL (American Sign Language) gilt als eine der meistverbreiteten Gebärdensprachen und wird von vielen Menschen weltweit genutzt. Lukas Schwarzenbacher, der das Projekt leitet, hat ein klares Ziel: Er möchte Gehörlosen und Hörenden eine einfache Möglichkeit bieten, ASL zu erlernen. «Wir haben unser Lernprogramm so konzi-
piert, dass es einfach zugänglich ist. Jeder soll sofort loslegen können. Darum sind die ersten vier Lektionen kostenlos und ohne Account verfügbar», erklärt der Projektleiter.

Warum ASL?

Die Idee für das Projekt entstand bei intensiven Recherchen. Lukas Schwarzenbacher und sein Team analysierten bestehende Programme und stellten fest: Viele sind umständlich oder technisch veraltet. Es gibt jedoch viele Inhalte in ASL. Grosse Unternehmen wie Apple oder Google beispielsweise bieten Präsentationen in ASL an. Auch soziale Medien spielen eine grosse Rolle: «Auf Plattformen wie YouTube oder Instagram gibt es unzählige Videos in ASL. Das zeigt, wie wichtig diese Sprache für die globale Vernetzung ist», betont der Projektleiter Lukas Schwarzenbacher.

Programm mit Alleinstellungsmerkmal

Das neue ASL-Lernprogramm unterscheidet sich in mehreren Punkten von bisherigen Angeboten. Der Einstieg ist bewusst einfach gestaltet. Dazu soll das Lernen nicht nur effektiv, sondern auch unterhaltsam sein. Deshalb setzt das Programm auf interaktive Lektionen, ein ansprechendes Design und Videos mit thematischen Hintergründen, die zum Inhalt der Lektion passen. Bei der Lektion Zootiere beispielsweise sieht man einen Zoo im Hintergrund und bei der Lektion Farben befindet man sich in einem Raum, der grad frisch gestrichen wird. Ähnlich wie bei Streaming-Diensten können die Lernenden aus verschiedenen Themenwelten auswählen. Ob Kleidung, Tiere oder das Fingeralphabet – jede Kategorie bietet einen spielerischen Zugang zur Sprache. Dazu gibt es Lektionen für jüngere Kinder, die noch nicht lesen können. Nach der ersten Veröffentlichung soll das Lernprogramm stetig erweitert werden. «Unser langfristiges Ziel ist es, ASL in seiner ganzen Bandbreite abzubilden», erklärt der Projektleiter.

Herausforderungen und Erfolge

Bei den Dreharbeiten für die Lektionen standen Darsteller vor der Kamera, welche ASL als Muttersprache haben. «Bis jetzt gab es zweimal eine Drehwoche mit Darstellern aus verschiedenen Ländern. Obwohl wir noch nie zuvor als Team zusammen gearbeitet hatten, erreichten wir unsere mutig gesetzten Ziele in der geplanten Zeit. Jeder brachte seine Stärken ein und engagierte sich für einen gelungenen Dreh», erzählt Lukas Schwarzenbacher freudig. Auch für ihn persönlich waren die ersten Drehwochen eine besondere Erfahrung: «Ich habe selbst angefangen, ASL zu lernen. Nach einer Woche konnte ich mich mit den Darstellern in einfachen Sätzen in ASL verständigen. Das war ein grossartiges Gefühl.» Auch das Feedback aus der Community ist dem Projektleiter wichtig: «Wir wollen ASL möglichst vielen Menschen zugänglich machen. Deshalb sind Anregungen und Rückmeldungen sehr wertvoll.»

Veröffentlichung des ASL Lernprogramms

Die erste Version des Programms wird am 13. März 2025 veröffentlicht – mit vier kostenlosen Modulen zum direkten Einstieg und weiteren Lektionen, auf die man nach Abschluss eines Abos zugreifen kann. Anschliessend wird das Angebot kontinuierlich erweitert. Neugierig geworden? Das neue ASL-Lernpro-
gramm finden Sie online unter: www.asltrainer.com