"Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen ist ein Gewinn für die gesamte Belegschaft eines Betriebes. Dieses Signal gelebter Inklusion wirkt breit in die Gesellschaft hinein."
Mit diesen Worten würdigte Bezirkstagspräsident Josef Mederer am Dienstag, 25. November, die Preisträger des Inklusionspreises 2014. Zu den Gewinnern der vom Bezirk Oberbayern vergebenen Preise gehört auch die VerbaVoice GmbH aus München dazu.
Der Inklusionspreis 2014 als Zeichen eines inklusiven Unternehmens
Das Leitthema des Inklusionpreis 2014 war «Inklusive Arbeitswelt: mit Vielfalt zum Erfolg». Mit dem Preis werden inklusive Unternehmen geehrt, die auch Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt beschäftigen. «Arbeiten, wie alle anderen auch arbeiten – mit den gleichen Rechten und Pflichten. Das ist der Wunsch vieler Menschen mit Behinderungen.», so Mederer. VerbaVoice und weitere ausgezeichnete Unternehmen sind der Beweis dafür, dass in der Praxis, insbesondere im ersten Arbeitsmarkt, das Zusammenarbeiten mit Menschen mit Behinderung funktioniert.
VerbaVoice GmbH aus München, der Ferndolmetscherdienst in Schrift- und Gebärdensprache beschäftigt acht Menschen mit Hörbehinderung. Bei insgesamt 40 Mitarbeitern beträgt die Schwerbehindertenquote 21 Prozent – sie ist also viermal so hoch wie gesetzlich vorgeschrieben. Das von Michaela Nachtrab und Robin Ribback gegründete Unternehmen beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Inklusion. Mit einem mobilen Online-Dolmetschdienst unterstützen sie Menschen mit Hörbehinderung flexibel und ortsunabhängig in verschiedenen Lebensphasen. Aus Sicht der Jury leistet VerbaVoice einen enorm hohen Beitrag zur barrierefreien Kommunikation aller Menschen.
Der Inklusionspreis vergibt der Bezirk Oberbayern alle zwei Jahre. Bei der Ausschreibung 2014 sind 43 Bewerbungen eingetroffen. Der Preis trägt einen Wert von 5000 Euro und kann auf zwei Preisträger aufgeteilt werden.