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Der Landwirt: Jan-Gerrit Laés

Er ist Landwirt und betreibt einen Hof mit 130 Hektar, der seit 700 Jahren von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Jan-Gerrit Laés zeigte hearZONE seinen Hof.

Jan-Gerrit Laés ist ein in Hannover ansässiger Landwirt und trägt aufgrund seines Berufes den Gebärdennamen «Jan Bauer». Seit 700 Jahren wird der Hof, auf dem Jan-Gerrit arbeitet, von Generation zu Generation weitergegeben. Er ist auf dem Hof aufgewachsen und wurde daher seit seiner Kindheit in verschiedene Tätigkeitsbereiche eingebunden. Die Landwirtschaft interessiert ihn sehr. Ein ausgesprochen grosses Gefallen findet er am Treckerfahren, an den Maschinen, an der Natur und an den Tieren auf dem Hof. Die Arbeit im landwirtschaftlichen Bereich macht ihm viel Spaß.

Der Betrieb besteht aus 130 Hektar Ackerland und 50 Hektar Wiese. Dazu zählen 10 Hektar Wald. Auf dem Ackerland wird u.a. Weizen angebaut. Beim Weizen entscheidet das Wetter über die Backqualität. Bei schlechtem Wetter sinkt die Backqualität des Weizens. Folglich wird der Weizen an die Tiere verfüttert. Im Frühjahr wir das Ackerland für die Zuckerrüben und den Silomais vorbereitet. Die Ernte erfolgt im Oktober. Um eine trockene Heuernte zu erhalten, wird das Heu hingegen im Zeitraum Mai bis Juni geerntet und anschliessend verkauft, aber auch an die Pferde verfüttert. Nachmittags hilft Jan-Gerrit bei einer anderen Landwirtschaft mit. «Mal helfe ich meinem Cousin oder säge die Äste von den Bäumen», erzählt Jan-Gerrit. Während der Hauptsaison, im Sommer, arbeitet Jan-Gerrit zwischen 60 und 80 Stunden die Woche und verlässt zwischen 5 und 6 Uhr morgens sein Bett. Dann werden die Kartoffeln sowie das Getreide geerntet und weggefahren. Im September wird das Ackerland für die Getreidesaat vorbereitet und der Silomais zur Biogasanlage gefahren. Im Winter reduziert sich die Arbeitszeit schliesslich auf 40 bis 45 Stunden in der Woche.

«Wir haben grosse Probleme, weil in Deutschland zu viele neue Gesetze für die Landwirtschaft gemacht werden. Das belastet mich am meisten. Ich wünsche mir, dass die Politik die Landwirtschaft mehr unterstützt.», teilt Jan-Gerrit mit. Da gleichmässig Gewachsenes beim Transport, im Lager sowie im Verkaufsraum weniger Platz verbraucht, wurden durch vorgegebene Normen wie z.B. die Gurkenkrümmungsverordnung, die von 1988 bis 2009 die Länge und Krümmung einer Gurke bestimmte, Lebensmittel aussortiert und damit verschwendet. Für die Bauern entstehen dadurch grosse Verluste. Durch den Verkauf der aussortierten Lebensmittel im eigenen Hofladen, versuchen sie diese Verluste auszugleichen. Aufgrund der hohen Diebstahlrate, handelt es sich hierbei um kein lukratives Geschäft.

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