Seit September 2016 treten die bisherigen Filialen der HZ Hörmittelzentralen AG, Beltone Hörberatung AG und AUDILAB SA unter dem Dach der Marke Audika auf. Schweizweit entstand mit 80 Filialen eines der größten Filialnetze der Hörsystem- und Akustikbranche. Ein Porträt von zwei führenden Hörakustikern Nadine Ryf (28) und Oliver Treier (44).
Nadine Ryf spricht hörbar lauter mit ihrer Kundin, einer älteren Frau, die in Begleitung ihres Sohnes in der Filiale von Audika an der Wiesenstrasse 22 in Langenthal vorbeigekommen ist. Soeben hat sie der Frau das Hörsystem abgenommen, um es einem kleinen Service zu unterziehen. Das Hörsystem soll «wieder optimal dem individuellen Nutzen und Potenzial angepasst werden», wie sie später erklärt. Geduldig arbeitet die 28-Jährige mit dem Hightech-Gerät, erklärt der Kundin laut und klar formulierend wie sie vorgeht.
Es sind solche Kontakte zu Menschen und die Kundennähe, die bei ihr die Leidenschaft zum Beruf als Hörsystemakustikerin ausmachen. «Anderen Leuten mit einer sinnvollen Tätigkeit zu mehr Lebensqualität verhelfen zu können, damit sie wieder optimal am Leben teilhaben können», dies mache für sie den Kern ihrer Tätigkeit aus. Dass man «Menschen sehr nahe kommt», empfindet sie nicht als störend. Im Gegenteil: «Dies macht den Kundenservice aus», so die in Solothurn wohnhafte Audika-Mitarbeiterin.
Kundenkontakt und der Servicegedanke – zwei Leitmotive, die sie bereits aus ihrer früheren Tätigkeit kannte. Zehn Jahre hatte sie zuvor in der Gastronomie gearbeitet, ehe sie den Schritt in die Welt der Hörsystem- und Akustikbranche wagte. «Meine Großmutter hat ein Hörsystem.» Von daher sei sie schon vorher damit «in Berührung gekommen und habe den Sinn und Zweck der Arbeit gesehen.» Letztlich gehe es darum, «Vertrauen aufzubauen und den Kunden zu kennen, damit man ihm helfen kann.»
Und noch etwas erscheint bei Audika zentral: Die Nähe zu den Herstellern innovativer Technologien sowie der Umstand, dass alle Mitarbeitenden regelmäßig an entsprechenden Weiterbildungen teilnehmen. Audika hat denn auch angekündigt, nach dem Zusammenschluss «ganz bewusst noch mehr in die Weiterbildung und Schulung der Mitarbeitenden zu investieren.» Entsprechend wurde eine «Academy» auf die Beine gestellt, welche sich gezielt der Schulung annimmt.
Nadine Ryf hat sich zudem unlängst entschlossen, die Ausbildung zur Hörsystemakustikerin aufzunehmen. «Ein sehr vielseitiger Beruf», ist sie überzeugt. «Man kommuniziert mit Menschen, arbeitet aber auch sehr konzentriert.» Man könne sich mit «faszinierender und modernster Technologie und Technik befassen.» Und: «Der gezielte und permanente Erfahrungsaustausch unter den Mitarbeitenden sorgt schweizweit dafür, dass die Kunden stets persönlich und bestens betreut sind», ist Nadine Ryf überzeugt.
Den erfolgten Zusammenschluss der HZ Hörmittelzentralen AG mit weiteren starken Partnern unter dem Dach der Marke Audika, wertet Nadine Ryf gerade unter diesem Aspekt denn auch als sehr positiv. «Ich bin überzeugt, dass wir alle voneinander profitieren und jeder Mitarbeitende sich so stetig verbessern kann», fasst sie ihre Erwartungen zusammen.

Ein älterer Mann betritt die Filiale von Audika an der Torgasse 6 in Lenzburg, um eine Höranalyse zu machen. Seine Frau, die ihn begleitet, hat ihn dazu überredet, da er den Fernseher immer so laut einstellt. «Nur eine Höranalyse gibt Gewissheit, wie es um das Hörvermögen steht», wie Oliver Treier erklärt. Nach einer professionellen Höranalyse, die einen Hörverlust aufzeigt, und einer Definition der gewünschten Hörziele, passt Oliver Treier dem Kunden zum Testen ein passendes Hörsystem an.
Wie bei Nadine Ryf, sind es solche Kontakte zu Menschen, die bei Oliver Treier die Leidenschaft zum Beruf als Hörsystemakustiker ausmachen. «Menschen mit einer sinnvollen Tätigkeit helfen zu können, damit sie wieder am Leben teilhaben können», dies macht für den Hörsystemakustiker aus Rupperswil den Kern seiner Tätigkeit aus. Wenngleich: Manchmal würde er sich wünschen, dass die Kunden früher zu ihm kämen. Viele zaudern zu lange.
Ein Umstand, mit dem sich keiner abfinden muss. «Unsere Hightech-Hörsysteme sind ja eigentlich für eine jüngere Generation gemacht.» Denn die moderne Technologie und die Nutzung des Internets und seiner Möglichkeiten haben auch vor der Akustikbranche nicht halt gemacht.
Oliver Treier sieht seine Aufgabe nicht nur im Verkauf von Hörsystemen und der Anwendung innovativer Technologien, wenngleich diese den betroffenen Kunden «ein weites Feld von Möglichkeiten eröffnen». Als diplomierter Hörsystemakustiker sei er «Coach für die Kunden». Er habe den Anspruch, sie rechtzeitig über die Folgen eines Hörverlusts aufzuklären und auf ihrem Weg zu begleiten. Einer umfassenden Kundenbetreuung misst er deshalb eine zentrale Rolle bei.
Dies setzt voraus, dass die Audika-Mitarbeiter individuell auf ihre Kunden eingehen. Eine Herausforderung, die neben viel Fingerspitzengefühl sehr viel Erfahrung voraussetzt. Genau hier setzt Audika an: «Durch die Erfahrung und Expertise unserer Mitarbeitenden, sowie den regelmäßigen Austausch, können wir unsere Kunden optimal betreuen», ist der aus dem Aargau stammende Audika-CEO Dino Di Fronzo überzeugt. Auch Oliver Treier wird deshalb regelmäßige Weiterbildungen der «Audika-Academy» besuchen.
Dass man dabei «auf dem neuesten Stand der Technologie sein muss», erachtet Oliver Treier als selbstverständlich. Der «Umgang mit der Technik» macht einen Teil der Faszination für den Beruf aus, wobei Audika mit seiner Nähe zu Herstellern innovativer Technologien punktet. Dabei hatte es Oliver Treier schon früher zu technischen Berufen hingezogen. Ursprünglich erlernte er den Beruf eines Dentaltechnikers, ehe er sich zum technischen Kaufmann weiterbildete. Zwei Ausbildungen, die er jetzt optimal vereinen kann.
Mit 80 Filialen in der ganzen Schweiz und über 200 Mitarbeiter vereint Audika das Expertenwissen von traditionsreichen Hörsystemakustik-Unternehmen auf dem Schweizer Markt. Alle bisherigen Filialen der HZ Hörmittelzentralen AG, Beltone Hörberatung AG und AUDILAB SA werden weitergeführt. «So profitieren die Kunden schweizweit von einer flächendeckenden Betreuung und dem Fachwissen aller Mitarbeitenden», verspricht Audika-CEO Dino Di Fronzo.
Damit die Kunden optimal betreut werden, setzt Audika auf die Expertise der Mitarbeitenden. Die persönlichen Ansprechpartner haben ein Ziel: «Wir wollen uns für die Kunden und gutes Hören mit Leib und Seele einsetzen», so Dino Di Fronzo. «Das individuelle Hörpotenzial optimal auszuschöpfen und damit die Lebensqualität der Kunden zu steigern, ist oberstes Ziel.»