Technik

STARKS präsentiert Untertitel-Datenbrille

Kino mit Untertitel? Die App «STARKS» zeigte im Jahr 2014 bereits, wie das funktioniert. Bisher scheiterte es jedoch an der Bequemlichkeit. Nutzer klagten oft, dass das Halten des eigenen Smartphone oder Tablet belastend ist. Im Sommer 2015 will «STARKS» das Problem nun beheben: Mit einer Untertitel-Datenbrille, welcher in Kooperation mit der Westsächsische Hochschule Zwickau konzipiert wird.

Bereits im Vorjahr kündigte «STARKS» mehrfach an, dass an einer Untertitel-Datenbrille gearbeitet wird. Im Februar 2015 wurde der erste Prototypen in Berlin vorgestellt – mit Erfolg! Von über 20 Millionen Hörbehinderte in der DACH-Region sind knapp 50% auf Untertitel angewiesen. Davon sind ca. 7.7 Millionen Menschen aus Deutschland. «Der Prototyp ist ein wichtiger Schritt zur Inklusion.», erklärt Andres Schüpbach.

Untertitel-Datenbrille mit nützlichen Features

Die Datenbrille, welches eine große Ähnlichkeit mit dem verfügbaren «Google Glass» wird kabellos via Bluetooth mit dem Smartphone oder Tablet verbunden. Die aus Titan und Acetat hergestellte Datenbrille soll robust und leicht sein und verspricht somit einen passenden Tragekomfort. Das Design ist schlicht und einfach. Untertitel werden über die linken Tragseite der Datenbrille auf die Leinwand projiziert, mit einstellbaren Farben und lassen sich auch auf Kontrast, Helligkeit und Größe manuell über das Smartdevice einstellen. «Die Untertitel-Datenbrille bieten wir in verschiedene Farben, Modelle und Materialien an.», ergänzt Andres Schüpbach.

Im Kino erkennt die Datenbrille automatisch die Leinwandentfernung und passt die Untertitel-Helligkeit automatisch zur Leinwand-Helligkeit an. In den Werkeinstellungen ist die Datenbrille auf 20 Meter Distanz voreingestellt. Sieht man sich den gewünschten Film an, werden die Untertitel synchronisiert mit der App «STARKS». Der Tragekomfort gleicht einer untypischen 3D-Brille. «Bisher war die App eine vorübergehende Lösung. Wie es mit der Untertitel-Datenbrille dann funktioniert, bin ich gespannt.», so ein «STARKS»-Nutzer.

«Kino einfach erleben», das ist das Credo von «GRETA & STARKS». «Kino noch einfacher erleben» könnte es im Sommer 2015 sein. Mit einem Preis von ca. 300 € will das bisher bewährte Projekt «GRETA & STARKS» die Untertitel-Datenbrille auf den Markt bringen und in den Kinos vorrätig haben. Die Datenbrille ermöglicht nicht nur den barrierefreien Zugang in allen Kinos, sondern auch an Kulturorten, Gemeindezentren, OpenAir und Zuhause vor dem eigenen Fernseher. «Hauptabnehmer der Untertitel-Datenbrille werden in erster Linie die Kinobetriebe sein, zumindest in Deutschland, da es eine entsprechende Förderung gibt. Wir streben eine bequeme und überaus nützliche Lösung für alle Rezeptionswege und Orte an! Die Starks-Datenbrille soll sehr attraktiv für die Anwender sein, daher wollen wir sie mit mehr Nutzen oder Mehrwert austatten. Wenn ihr noch Ideen, Wünsche habt, teilt sie uns gerne mit!», so Seneit Debese, Initiatorin von «GRETA & STARKS».

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