Technik

«Guckmich.TV» gewinnt den DIGITA Bildungspreis 2015

«Wie funktioniert eine Zunge? Warum wird Sahne beim Schlagen fest? Und warum hat man eigentlich Ohrläppchen?», begann die Würdigung der Jury an der Preisverleihung des DIGITA 2015. Das neue Fernsehformat «Guckmich.TV» räumt nicht nur die DIGITA 2015 ab, sondern unterhält auch Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren mit Gebärdensprachsendungen. Auch erwachsene Zuschauer profitieren von den Leistungen des von Aktion Mensch, Loorens und Bundeselternverband Gehörloser Kinder e.V. unterstütze Online-TV.

«Guckmich.TV zeigt Wissensfilme über Alltagsphänomen. Wir erklären in kleinen Geschichten simple Dinge aus unserem Alltag.», so Felix Benjak, Initiator des neuen TV-Format. Speziell werden nicht Themen rund um die Gebärdensprache oder Gehörlosigkeit angesprochen, sondern einfache Dinge, wie beispielsweise in der ersten Videoproduktion, warum man sich die Hände schüttelt. Die beiden Initiatoren Heike Menke und Felix Benjak sind hörend und erst frisch in der Hörbehindertengemeinschaft unterwegs. Die Moderatoren von «Guckmich.TV» sind hörbehindert und können fleißig helfen. «Was die Gehörlosenkommunikation angeht, sind wir blutige Anfänger. Die Gebärdensprache ist für uns eine völlig neue und total spannende Welt.», erklärt Heike Menke. Die beiden sind bereits bei der «Sendung mit der Maus» oder «Wissen macht Ah!» unterwegs und liefern die geforderten Kernkompetenzen gleich mit. «Felix erzählte mir von seinen Beobachtungen der Produktionen. So entstand dann das Konzept zu unserem Online-TV.», fügt Heike hinzu.

«Guckmich.TV» räumt die DIGITA 2015 ab

Bereits nach einem halben Jahr verfügt «Guckmich.TV» über mehrere hundert regelmäßige Zuschauer. «Es könnten noch viel mehr werden.», lacht Heike. Bisher erhielt das TV-Format positive Resonanz. Einige Schulen lassen die Sendungen vor der Schülerschaft abspielen – geeigneter Unterrichtsstoff eben. Doch nun räumt «Guckmich.TV» die DIGITA 2015 ab. Am 26. Februar 2015 erhielten die Initiatoren den stolzen Preis in Hannover. «Wir freuen uns sehr über den Preis. Vielleicht finden wir dadurch auch weitere Spender und Sponsoren die unser Projekt finanziell unter die Arme greifen wollen.», freut sich Felix.

In der Zukunft wollen sie ihre Produktionen aber steigern. Bisher gab es zwei Sendungen pro Monat. «Wir brauchen mehr finanzielle Unterstützung, damit wir unsere Produktionen steigern können.», erklärt Heike. Die beiden sprudeln nur von Ideen. «Unser Weg zur Inklusion funktioniert und bereitet uns enormen Spaß.», schließt Heike ab.

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