Technik

Greta und Starks stellt innovatives Augmented-Reality-Headset vor

Am heimischen TV-Bildschirm gibt es zunehmend mehr Angebote, bei denen Untertitel genutzt werden können. Im Kino sah die Sache anders aus. Doch seit es die App Greta & Starks gibt, lassen sich dort ebenfalls Untertitel auf dem Smartphone parallel zum Film einblenden.

Das Prinzip ähnelt der Audio-Erkennung bei Shazam für Musik. Während Shazam Musiktitel identifizieren kann, hört die Greta & Starks App zu und spielt dann die zum Film passenden Untertitel oder eine Audiospur auf dem Smartphone ab, sofern vorhanden. Anstatt während des Films ständig auf das Smartphone zu schielen, wäre natürlich eine AR-Brille (Augmented Reality) mit direkt im Sichtfeld eingeblendeten Untertiteln noch bequemer. Genau diese Lösung wurde nun jüngst von dem Berliner Startup Greta & Starks auf der Berlinale 2017 vorgestellt. Das Headset blendet die Untertitel auf dem Glas-Monokel genau zwischen Auge und Film ein. Blinde nutzen dagegen den Kopfhörer für die Audiodeskription, welche eine um Bildbeschreibungen erweiterte Version der Tonspur verfügt.

Das Tolle an diesem innovativen Headset ist nicht nur die clevere Bewältigung der Barrierefreiheit. Für interessierte Sprachlerner bietet es zukünftig noch das Potential, fremdsprachige Filme mit gewünschten Untertiteln zu kombinieren. Einige Kinos haben bereits angekündigt, das Headset bei Bedarf an die Zuschauer zu verleihen. Derzeit sind rund 200 Filme mit Untertitel und rund 140 mit Audiodeskription im Greta & Starks System abrufbereit. Hauptsächlich sind sie in der deutschen Version vorhanden. Sowohl Anzahl wie auch weitere Sprachversionen werden künftig ausgebaut.

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