Sport

Mit dem Motor verbunden

Der 25-jährige hörbehinderte Dominik Mäder hat ein spezielles Verhältnis zu seinem Go-Kart aufgebaut. Er spürt die Vibrationen des Motors und bemerkt sofort, wenn etwas mit seinem Go-Kart nicht stimmt.

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Bereits als Kind war Dominik Mäder vom Kartfahren fasziniert. «Das Gefühl beim Go-Kartfahren ist unbeschreiblich. Der Wind und die Geschwindigkeit lassen mich alles um mich herum vergessen», schwärmt Dominik von seinem Sport. Während er seine Runden dreht, steht ihm sein Onkel Roland am Rande der Kartbahn beiseite. Als Hobby-Mechaniker führt er Sicherheitskontrollen durch, bevor Dominik mit seinem Go-Kart auf die Rennstrecke fährt.

Verständigung mit den Händen

Mittels Handzeichen erfolgt die Verständigung zwischen Dominik und seinem Onkel auf der Kartbahn. «Wenn ich ihm etwas zeige, weiss Dominik, was gemeint ist», beschreibt Roland das besondere Vertrauensverhältnis zwischen ihnen. Bei einem Rennen nimmt der Hobby-Mechaniker zwischen den einzelnen Trainingseinheiten Optimierungen am Kart vor, denn beim Kartfahren kommt es auf jede Sekunde an. Mit viel Feingefühl spürt Dominik, wenn etwas mit dem Motor nicht stimmt. «Ich bin mit dem Motor verbunden. Wenn etwas vibriert und ich langsamer werde, stelle ich fest, dass wir den Motor gemeinsam überprüfen müssen», erklärt er.

Zeitliche Herausforderung

Die grösste Herausforderung beim Kartfahren ist es, in der Zeit zu bleiben. Als Dominik mit dem Kartfahren angefangen hat, waren die Abstände zu seinen Mitfahrern sehr gross. Auch brauchte er Zeit, um sich auf die wesentlichen Signale zu konzentrieren. «Ich werde oft gefragt, woher ich mit meiner Hörbehinderung weiss, wann das Rennen beginnt. Beim Start wird die Fahne nach unten geschwungen, so sehe ich, dass ich jetzt losfahren muss», erklärt der leidenschaftliche Kartfahrer. Mit 8 Kilogramm weniger auf den Rippen und dank der gesammelten Erfahrungen konnte er den anfänglichen Rückstand zu seinen Mitfahrern aufholen und sich in seiner Leistung steigern. So erreichte Dominik bei der diesjährigen Meisterschaft des Kartclubs Seeland den dritten Platz, ein grosser Erfolg.

Zu den Mitgliedern des Kart Clubs Seeland pflegt er ein freundschaftliches Verhältnis. Sie tauschen sich gerne aus und geben sich gegenseitig Tipps, die ihm helfen, sich weiterzuentwickeln. «Wir sind schon zu einer Familie zusammengewachsen. Ich bin sehr glücklich in dieser Gemeinschaft sein zu dürfen», schwärmt Dominik.


Dominik gebärdet
Motor

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