Das Museum für Gestaltung Zürich ist das führende Schweizer Museum für Design. Es sammelt alles, was mit Gestaltung zu tun hat: Möbel, Verpackungen, Alltagsgegenstände, Plakate und Schriften. An drei Standorten und mit Wanderausstellungen weltweit erreicht das Museum ein breites Publikum.
Seit einigen Jahren beschäftigen wir uns am Museum intensiv mit Inklusion. Seit dem Jahr 2022 sind die Themen Diversität und Inklusion Teil der Museumsstrategie. Das Museum trägt das Label Kultur inklusiv. Es gibt eine Arbeitsgruppe für Inklusion und Diversität sowie meine Position als Inklusionsbeauftragte. Um möglichst barrierefreie Zugänge zu schaffen, ziehen wir bereits in der Konzeptphase neuer Ausstellungen externe Partner:innen bei. Dabei geht es um Zugänge auf verschiedenen Ebenen, sei dies inhaltlich, baulich oder in Form von vielfältigen Vermittlungsangeboten.
Inklusive Angebote
Regelmässig finden Führungen mit Übersetzung in Gebärdensprache durch unsere Ausstellungen statt. Unterdessen werden auch alle Eröffnungen in Gebärdensprache übersetzt. Die Gäste können sich danach die Ausstellung anschauen oder sich beim Apéro unterhalten. Die Dolmetscherin bleibt so lange, wie es gewünscht wird. Diese Eröffnungsabende sind kostenlos und öffentlich. Dank des wachsenden Interesses konnten wir an den letzten Eröffnungen immer gehörlose Menschen und Menschen mit Hörbehinderungen begrüssen. Das freut und motiviert uns sehr.
Zugängliche Ausstellungsgestaltung
Nicht nur, aber speziell bei der neuen Ausstellung Design für alle? Vielfalt als Norm legte das Projektteam grossen Wert auf verschiedene Zugangsformen. Richtlinien für eine barrierefreie Ausstellungsgestaltung wurden berücksichtigt, die Szenografie und Grafik umfassen. Beispiele dafür sind: ausreichend Platz für Rollstühle, unterfahrbare interaktive Elemente, tiefer gehängte Texte und Objekte, gut lesbare Schriften und kontrastreiche Farbkombinationen. Texte gibt es in verschiedenen Fremdsprachen und in einfacher Sprache. Videos wurden je nachdem mit Untertiteln, Audiodeskription oder Übersetzungen ergänzt. Ein wichtiges Kriterium war, dass möglichst viele Positionen über mindestens zwei Sinne erfahrbar sind, das kann die Kombination von Sehen und Hören oder Fühlen sein. In der Ausstellung Design für alle? Vielfalt als Norm gibt es fünf Positionen, die mit kurzen Videos in Gebärdensprache ergänzt wurden. Pirmin Vogel, unser Berater für Hörbehinderungen, der selbst gehörlos ist, erzählt in diesen Videos interessante Dinge für Menschen mit Hörbehinderungen.
Inhalt der Ausstellung
Die gestaltete Umwelt entspricht selten den Bedürfnissen aller. Besonders betroffen sind Menschen, die von gängigen Normen abweichen. Design für alle? Vielfalt als Norm präsentiert zeitgenössische Ansätze inklusiver Gestaltung und Architektur, von Apps über Spielzeug und Kleidung bis hin zur Gestaltung des öffentlichen Raums. Im Zentrum der Ausstellung stehen fünf internationale Designstudios, welche die Diversität der Gesellschaft einbeziehen und unsere Umgebung zugänglicher gestalten. Die Arbeit ist nicht abgeschlossen und das Museum entwickelt sich stetig weiter. In der Ausstellung gibt es eine Feedbackwand, an der das Publikum eigene Ideen und Meinungen einbringen kann.
Weitere Informationen und Gutschein
Allgemeine Informationen sind auf Design für alle? Vielfalt als Norm | Museum für Gestaltung Zürich (museum-gestaltung.ch) zu finden.
Mit dem Passwort «Sonos» geniessen Sie bis zum 20.10.24 freien Eintritt in unsere Ausstellungen. Wir freuen uns über Ihren Besuch!