Sport

Einseitiges Spiel der Türkei wird nicht belohnt

Die Türkei macht von Anfang an das Spiel, doch ein kleiner Fehler reichte aus, um alle türkischen Pläne über den Haufen zu werfen. GSG Stuttgart Stürmer Esref Su stach besonders hervor.

Direkt am Anfang zeigte sich, zu was der Zusammenhalt und der Stolz der Nation fähig ist. Aufgrund technischer Störungen konnte die türkische Nationalhymne nicht abgespielt werden. Daraufhin standen alle türkischen Zuschauer auf und die Mannschaft kam zum Publikum und gemeinsam sangen sie dann die türkische Nationalhymne.

Die Türkei begann anfangs sehr stark. Mit vielen Ballstafetten, hohem Offensivdrang und der nötigen Unterstützung des türkischen Publikums spielte sich das Spiel schon in der Anfangsphase hauptsächlich in der belgischen Hälfte statt. Gute Leistungen über die gesamte Spielzeit zeigte der Innenverteidiger mit dem Lockenkopf Sam Verstraete. Er war immer an Ort und Stelle, wenn die Türkei gefährlich nahe am Strafraum und im Begriff war zu passen oder zu flanken. Die meisten Bälle wehrte Sam Verstraete ab oder fälschte diese so ab, dass sie keine Gefahr mehr für seinen Torwart Jonas Derynck darstellten. Erst Mitte der zweiten Hälfte traute sich Belgien immer mehr in die gegnerische Hälfte. Doch zwingende Chancen sprangen auf keiner Seite heraus. Gegen Ende der ersten Hälfte verflachte die Partie ein wenig. So ging es dann mit einem mehr als glücklichen 0:0 aus belgischer Sicht in die Pause.

Späte Führung für die Türkei

Kaum war die Türkei wieder im Ballbesitz, presste sie wieder nach vorne und setzte sich im Laufe des Spiels in der belgischen Hälfte fest. Belgien kam nur selten bis zum türkischen Strafraum. Der türkische Torwart Ersin Mert hatte einen ruhigen Arbeitstag. Die Türkei versuchte wieder mit allen Mitteln eine Lücke zu finden. Und diese fand sie in der 57. Minute. Zuerst konnte der belgische Torwart Jonas Derynck einen Kopfball von Imamettin Sunmez abwehren, doch direkt danach kam Sunmez erneut an den Ball, lief links an der Abwehr vorbei und hämmerte den Ball ins rechte Toreck. Keine Chance für Jonas Derynck. Das Stadion flippte aus und feierte die Mannschaft. Nun sei der Bann gebrochen, dachten alle und das sah in der 62. Minute auch so aus. Serhat Basaran wurde schön freigespielt und lief alleine auf den belgischen Kasten zu. Nur der belgische Torwart und der Schiedsrichter standen noch im Weg zum 2:0. So war es auch. Der Schiedsrichter entschied auf Abseits, was eine Fehlentscheidung war. In der Folgezeit ließ Belgien sich nicht aus der Ruhe bringen und verteidigte weiterhin souverän und ließ nur noch weniger zu. Doch obwohl der Stürmer Esref Su von GSG Stuttgart, der heute eine klasse Leistung ablieferte, und Imamettin Sunmez immer wieder mit Kombinationsspielen versuchten durchzukommen, gelang es den Türken nicht, ein weiteres Tor zu schießen. Die Partie plätscherte vor sich hin und so schien es, dass die Türkei mit einem 1:0-Sieg in die EuroDeaf 2015 startet. Doch in der 85. Minute wurden wir eines Besseren belehrt. Belgien gelang der 1:1-Ausgleich durch Gauthier de Jamblinne. Damit war Belgien überraschend wieder zurück. In den letzten Minuten war Belgien an der Reihe, doch weder die Türkei noch Belgien konnten noch ein Tor schießen. Somit blieb es bei der etwas glücklichen Punkteteilung für Belgien.

Auch interessant