Schon für so viele Menschen war die Natur der Ursprung der Inspiration und des künstlerischen Schaffens. Tako Bannas entdeckte die Schönheit landwirtschaftlicher Errungenschaften für sich und stellt den Traktor in den Mittelpunkt seiner Fotografie. Ein Kurzportrait.
Im Norden Deutschlands, wo alles ein wenig verregnet, alles ein bisschen kühler ist und die Tage von Wind und nicht selten auch von spontanen Regenschauern geprägt sind, wuchs im einsam-stillen Landkreis Ostholstein, in Schleswig-Holstein Tako Bannas auf. Inmitten der ländlichen Idylle seines Geburtsortes, die einem Stadtbewohner mittlerweile so völlig fremd geworden zu sein scheint, entdeckte der mittlerweile 15 Jahre junge Mann seine Liebe zur Fotografie.

Dabei waren es aber nicht nur einfache Landschaftsaufnahmen, die in Ostholstein so zahlreich und nahezu friedlich als Vorlage dienen würden, die Takos Aufmerksamkeit auf sich zogen und den Beginn seiner Hobbykarriere als Fotograf begründeten. Es war die von Menschenhand berührte Natur, die seine Leidenschaft weckte. Landwirtschaft, Ackerbau, Viehzucht. Die Erzeugnisse menschlichen Wachstums, von Fortschritt und Innovation. Seit jeher gehören diese Komponenten zu unserem Kulturgut und stellen bis zum heutigen Tag einen wichtigen Bestandteil und eine Notwendigkeit unseres Zusammenlebens dar. Dass gerade hier der Wunsch zu fotografischer Konservierung besteht, ist gleichermaßen logisch wie überraschend.
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Tako Bannas ist hörbehindert. Warum ist es nun also gerade dieser Bereich, den Banners mit seinen Fotos aufzeichnen will? Die Nähe zur Landwirtschaft begründet er selbst nicht etwa aus beruflicher Sicht, beispielsweise dem Wunsch, einmal als Bauer tätig zu sein. Vielmehr ist er mit der häuslichen Nähe zu begründen: unweit von seinem Elternhaus liegt in etwa 2 Minuten Entfernung der Bauernhof seiner Großmutter. Die landwirtschaftliche Arbeit, wiewohl sie in seiner Zukunftsvision keine größere Rolle spielen soll, übt er dennoch hobbymäßig aus und unterstützt den Arbeitsalltag mit regelmäßigen Aushilfstätigkeiten. Wenn man so selbstverständlich mit der Nähe zu einem landwirtschaftlichen Betrieb aufwächst, geht dieser Alltag natürlich auch mit dem Gegenstand des Traktors einher. Jene Maschine, die die landwirtschaftliche Arbeit revolutionierte und für sie zugleich unersetzlich geworden ist. «Traktoren sind ziemlich laut», erzählt Bannas. Eine für einen Menschen mit einer Hörbehinderung fast paradoxe Aussage. Aber eigentlich trifft sie seine fotografische Tätigkeit im Kern. Gerade durch seine Hörbehinderung befindet sich Bannas in einer außergewöhnlichen Position: den atemberaubenden Lärm des Traktors ausblendend, kann er sich völlig der Schönheit der Maschine hingeben und das Landmaschinengerät, poetisch in die Natur integriert, auffassen, festhalten, interpretieren und den Menschen eine ganz neue Sicht ermöglichen. In Stille das Zusammenwirken von Natur und Mensch porträtieren.

So stellt Tako Bannas seit 2015 unter dem Namen «Landwirtschaftliche Photography SH» Bilder von Traktoren unterschiedlichen Kalibers auf die gleichnamige Facebookseite und kann mittlerweile eine Fangemeinde von knapp 4600 Menschen aufweisen. Auf die Frage, was sich Banner für die Zukunft ausmalt, antwortet er: «Mein Wunsch ist es, eine Reise nach Amerika mit mehreren Monaten Aufenthalt zu unternehmen – dort gibt es ziemlich große Trecker.» Es bleibt also spannend um Bannas und seine Fotografie. Seine Bilder werden Großes zeigen. Soviel ist klar.