Im zweiten Gruppenspiel mussten die Frauen der deutschen Mannschaft gegen Russland ran. Russland gilt als der große Favorit auf den Titel. Während Deutschland ihr erstes Spiel gegen Polen mit 4:1 gewinnen konnten, siegten die russischen Frauen mit 11:0 gegen Großbritannien. Dieser Sieg verlangte natürlich viel Respekt von den deutschen Frauen ab, doch versteckt haben sie sich nicht.
Starke Anfangsphase reicht Deutschland nicht
Deutschland begann stark. Obwohl die russischen Spielerinnen taktisch und technisch überlegen waren, hielt Deutschland stark mit und gestalteten das Spiel ausgeglichen. Torchancen erarbeiteten sich beide Teams, doch so richtig gefährlich kam keiner der beiden Mannschaften vor das gegnerische Tor. In der 13. Minute jedoch gingen die Russinnen in Führung.
Nachdem eine Ecke vor die Füße von Elena Tolstova landet, braucht sie nur noch einschieben. Doch Deutschland ließ sich nicht beirren und spielte weiter mutig nach vorne. Beinah wurde dies auch belohnt. Nach einer Flanke, kam Julia Öfele nicht an den Ball und verfehlte ihn nur um wenige Zentimeter. Wenige Minuten später dann die nächste Chance.
Nach einem Freistoß wird der Ball auf Melissa Gracic gespielt, doch die russische Torhüterin pflückt den Ball aus der Luft. Doch aus den ganzen deutschen Chancen entwickelte sich nichts gefährliches für das russische Tor. Doch die Russinnen schauten nicht nur zu, sondern spielten auch weiter. In der 28. Minute konnte Russland dann auf 2:0 erhöhen. Nach einem Missverständnis der deutschen Abwehr bekommt Irina Degtyareva den Ball und schob dankend zum 2:0 ein.
Danach kam erstmal nichts mehr von den deutschen Frauen. Gegen eine gut stehende Abwehr kamen sie nicht mehr durch und hatten keine zündenden Ideen mehr. Doch Russland war das egal, sie zogen weiterhin ihr Spiel auf und setzten in der 44. Minute nochmal nach. Nach einer Flanke auf Elena Tolstova markiert diese den 3:0-Pausenstand für Russland.
Souveräne Leistung der Russen
Die deutschen Spielerinnen waren mit den Gedanken wohl noch in der Kabine, denn direkt in der 47. Minute schoß Russland in Person von Svetlana Gargarina das 4:0. Deutschland am Boden und das Ergebnis fällt langsam zu hoch aus. Doch die deutschen Spielerinnen ließen die Köpfe nicht hängen, sondern kämpften um den Ehrentreffer. Doch zündende Ideen blieben aus. Chancen von Melissa Gracic, Laura Bovermann, Laura Möller und Luise Broedner wurden schnell abgeblockt.
In der 57. Minute fiel dann der Endstand. Nach einem Schuss aus der russischen Reihe kann Christina Gebhard den Ball nur abklatschen lassen. Tatiana Bolshakova bedankt sich und schiebt zum 5:0 ein. Nach diesem Tor passierte nicht viel. Russland spielte die Zeit runter und Deutschland versuchte vergeblich durch die russische Abwehr durchzukommen. Nach 90 Minuten erlöste die Schiedsrichterin die deutsche Mannschaft mit dem Schlusspfiff und ließ die russischen Spielerinnen feiern. Russland ist so gut wie Gruppenerster und kann nur noch theoretisch von Polen vom ersten Platz verdrängt werden.