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«In der Luftfahrt muss alles perfekt sein»

Peter Christen ist gelernter Mechaniker und arbeitet seit 1986 bei SR Technics mit Sitz am Flughafen Zürich. Das Unternehmen ist ein Anbieter von Wartungs- und Reparaturdienstleistungen in der zivilen Luftfahrt.

Der Einstieg in die Luftfahrtechnik war für Peter Christen ein besonderes Highlight. Sein damaliger Berufsschullehrer war Berufsausbildner bei Swissair Technik (heute SR Technics) und ermöglichte ihm den Zugang zu seinem heutigen Traumberuf. Bereits früh interessierte sich Peter für die Luftfahrttechnik und erhielt durch die Anstellung die Chance seine Leidenschaft beruflich auszuleben. «Meine Frau interessiert sich auch für die Luftfahrt. Wir reisen gerne gemeinsam mit dem Flugzeug und schauen uns in unserer Freizeit verschiedene Flugshows an», lacht er.

Peters grosse Herausforderung

Die Arbeit des gelernten Mechanikers ist mit einem grossen Anspruch verbunden. Ein Flugzeugtriebwerk hat tausend verschiedene Teile, die mit viel Feingefühl von ihm bearbeitet werden müssen. Mit einem Messgerät misst er den Durchmesser der Triebwerkteile auf 1000stel mm genau ab und überprüft, ob die Wertangaben aus den Vorschriften eingehalten werden. Um die Masse anzupassen führt der gelernte Mechaniker Rundlaufkontrollen auf einer konventionellen Drehbank durch. Ist der Durchmesser beschädigt, dreht er den Durchmesser auf das passende Mass. «Ich bearbeite die Triebwerkteile nach Vorschrift. Da ich in der Luftfahrttechnik arbeite, dürfen keine Fehler passieren. Da muss alles perfekt sein. Genauigkeit und Qualität sind gefordert», betont Peter.

Trotz Lärm hochkonzentriert bei der Arbeit

Um die geforderten Qualitätsbestimmungen einzuhalten arbeitet Peter hochkonzentriert und lässt sich vom grossen Lärm, der durch das Drehen und Schleifen entsteht, nicht ablenken. «Wenn es zu laut wird, schalte ich einfach meine Hörgeräte aus. Das ist kein Problem», lacht er. Für den gelernten Mechaniker ist die Tätigkeit bei SR Technics sehr abwechslungsreich, da die Grösse und Dichte der Triebwerkteile stark variiert und es in seiner Verantwortung liegt, eine passende Bearbeitungstechnik zu finden, damit er die Einzelteile hundertstelmillimetergenau bearbeiten kann. Schliesslich müssen die Einzelteile nach dem Bearbeitungsprozess auch zusammenpassen. Dazu tauscht sich er mit seinen Kollegen aus, die ihn bereits langjährig unterstützen und einzelne Gebärden erlernt haben, um mit Peter zu kommunizieren.

In der Luftfahrt dürfen keine Fehler passieren

«Ich führe gern komplizierte Arbeiten aus. Wenn ich auf eine neue Herausforderung beim Schleifen stosse, gucke ich mir zuerst die Vorschrift an und bespreche mich mit meinen Kollegen, um eine Lösung zu finden. Es gibt Teile, die sehr klein sind und eine hohe Konzentration erfordern», erklärt er. Damit keine Fehler passieren, prüft er die Masse mehrfach nach, um der grossen Verantwortung, die auf seinen Schultern lastet, nachzukommen. Wenn er eine Triebwerkachse bearbeitet, muss er zum Beispiel darauf achten, dass die Achse einwandfrei läuft, da das Triebwerk ansonsten vibriert und die Turbinen beschädigen kann.

Sicherheit ist das A und O

Eine Schutzbrille schützt vor den durch die Luft fliegenden Metallspänen, die sich durch das Drehen vom Metall der Triebwerkteile ablösen. Um sich vor Unfällen durch herabfallende und am Boden liegende scharfe Gegenstände zu schützen, trägt Peter Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen. Auch die Mitarbeiter, die Peter neu in die Tätigkeit einführt sind verpflichtet, die Schutzkleidung gemäss den Sicherheitsvorschriften zu tragen. «Durch die unterschiedlichen Aufträge, die ich täglich erhalte ist meine Tätigkeit sehr anspruchsvoll. Ich begegne immer wieder neuen Herausforderungen. Das macht mir Spass», lacht er. Sobald die Fluggesellschaften ihre Triebwerkteile zur Wartung bei SR Technics abgegeben haben, muss es schnell gehen, damit die Teile fehlerfrei zum vereinbarten Termin geliefert werden können. Für den gelernten Mechaniker Peter ist das kein Problem.

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