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Chemielaborantin Claudia Turkalj arbeitet im Landeslabor

Claudia Turkalj ist Chemielaborantin und arbeitet im Landeslabor Berlin Brandenburg. In ihrem Labor führt Claudia qualitative und quantitative chemische Analysen durch. Damit übernimmt sie im Auftrag verschiedener Behörden, eine verantwortungsvolle Aufgabe.

Behörden, wie zum Beispiel der Verbraucherschutz sind im Rahmen der amtlichen Produktkontrolle auf die Arbeitsergebnisse von Claudia angewiesen. Sie erhält regelmässig Proben, um diese zu untersuchen und prüft, ob zum Beispiel bei Lebensmitteln die lebensmittelrechtlichen Vorschriften eingehalten werden. Alle Untersuchungen, die Claudia im LLBB erbringt sind per Gesetz übertragen worden. Sie betreffen den gesundheitlichen Verbraucherschutz und den Umweltschutz.

Die Arbeit im Kosmetiklabor macht einen grossen Teil von Claudias Tätigkeit im LLBB aus. Im Kosmetiklabor untersucht Claudia, zum Beispiel die Farbstoffbestandteile bei Lippenstiften. Ähnlich wie bei Lebensmitteln, müssen die Bestandteile eines Kosmetikprodukts in der Zutatenliste auf der Produktverpackung enthalten sein. Damit der Verbraucher überprüfen kann, ob die Kosmetik, die er benutzen möchte, Stoffe enthält, auf die er allergisch reagiert. Kennt der Verbraucher, den INCI-Namen für sein Allergen, kann er den INCI-Namen mit der Zutatenliste abgleichen und prüfen, ob die Kosmetik für ihn geeignet ist. Die Europäische Kommission stellt eine INCI-Liste im Netz zur Verfügung.

Ausserdem ist Claudia Gerätebeauftragte für verschiedene Kleingeräte. Sie führt sowohl die Temperaturkontrolle als auch die Wartung des jeweiligen Gerätes durch. Dokumentiert den Ablauf, die Ergebnisse und arbeitet viel mit ihren Kollegen im Team zusammen, um mit ihnen alle Aufgaben, die bei einer Analyse anfallen, zu besprechen. «Ich muss vieles mit den Chemikern besprechen. Zum Beispiel, welche Methoden entwickelt werden müssen. Was für die Analysen gebraucht wird. Da für die Entwicklung neuer Methoden viele Absprachen mit den Chemikern notwendig sind, sind sie eine grosse Herausforderung für mich», erklärt Claudia. Trotzdem ist Claudia zuversichtlich und bewältigt die Herausforderungen.

«Die Körpersprache ist sehr wichtig für mich. Ich lese von den Lippen ab oder notiere etwas auf einen Zettel, um mit meinen Kollegen zu kommunizieren. In einem Raum habe ich ein Poster mit dem Fingeralphabet aufgehängt. Es wäre schön, wenn meine Kollegen das Fingeralphabet nutzen, um mit mir zu gebärden», freut sich Claudia. Da Claudia noch nicht viele Menschen mit einer Hörbehinderung kennt, die sich für den Beruf des Chemielaboranten interessieren, wünscht sie sich mehr Begeisterung für das Fachgebiet. «Ich wünsche mir, dass mehr Hörbehinderte den Mut zusammennehmen und sich trauen eine Ausbildung in diesem Bereich anzufangen», so Claudia.

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