Ihr Date ist gehörlos. Was machen Sie?

Mit der Frage «Es stellt sich heraus, Ihr Date ist gehörlos. Was machen Sie?», versetzen sich die Passanten in eine alltägliche Situation. Für Menschen mit einer Hörbehinderung ist es schwieriger, ein Date zu finden, wenn sie vorab von ihrer Hörbehinderung erzählen. Hörende werden vor Ort überrascht. Hier entscheidet sich, ob sich die Wege wieder trennen oder, ob beide eine kreative Lösung finden, um ein Gespräch aufzubauen.

Der Schweizerische Hörbehindertenverband hat nachgefragt, was die Passanten in der Situation tun würden. Die Antworten waren gut überlegt. «Mit Händen und Füssen» würden die Passanten kommunizieren, obwohl sie über keine Gebärdensprachkenntnisse verfügen. So fiel die Antwort vieler Passanten (5/9) aus. Für Manche ist es eine Alternative, auf Papier und Stift oder auf ihr Smartphone zurückzugreifen (3/9). Zwei der drei Passanten erwähnten, dass sie die Gebärdensprache lernen würden, wenn sich eine Beziehung entwickelt. Ein Passant entschied sich für das Smartphone als vorrangiges Kommunikationsmittel (1/9).

Bei der Frage, ob sich die Passanten eine/n gehörlose/n Partner/in vorstellen könnten, waren sich alle einig. Einer der Passanten warf seine persönliche Erfahrung mit ein. Da seine derzeitige Partnerin eine Operation am Ohr hatte und er sich selbst in der Situation befand, wäre es für ihn kein Hindernis. Im Gegenteil, er würde aus Eigeninitiative die Gebärdensprache lernen und die Beziehung mit der visuellen Kommunikationsform neu ausgestalten.

Mit ihren Antworten haben die Passanten ihre Aufgeschlossenheit und Problemlösefähigkeit gegenüber Menschen mit einer Hörbehinderung gezeigt. Sie konnten sich gut in die Situation hineinversetzen und eine passende Lösung finden. Neben der Gebärdensprache, gibt es auch alternative Möglichkeiten, um sich mitzuteilen. Sei es mit «Händen und Füssen» oder etwas zum Schreiben. Auch, ohne Gebärdensprachkompetenz sind die befragten Passanten nun bestens für ihr nächstes gehörloses Date vorbereitet.