Olga Hess: Hörende sind schnell genervt
Olga fühlt sich bei den Hörbehinderten aufgrund der Gebärdensprache gut integriert. Bei den Hörenden hingegen hat sie das Gefühl, dass sie sich stets anpassen und den ersten Schritt machen muss. «Die Hörenden fragen sich, wie sie auf mich zukommen sollen», so Olga. Bei ihrer Ausbildung an einer hörenden Schule wurde sie aber gut integriert. Die […]
Olga fühlt sich bei den Hörbehinderten aufgrund der Gebärdensprache gut integriert. Bei den Hörenden hingegen hat sie das Gefühl, dass sie sich stets anpassen und den ersten Schritt machen muss. «Die Hörenden fragen sich, wie sie auf mich zukommen sollen», so Olga. Bei ihrer Ausbildung an einer hörenden Schule wurde sie aber gut integriert. Die Hörenden unterstützten sie. Olga stößt nicht auf viele Barrieren, sie stört es nur, dass ihre Mitmenschen schnell genervt sind, wenn sie mal etwas akustisch nicht verstanden hat. Olga fühlt sich in solchen Situationen nicht akzeptiert, da sie aufgrund ihrer Hörbehinderung nichts dafür kann. Damit Kinder schon früh gefördert werden, sieht sie es als wichtig an, dass im Fernsehen Untertitel in leichter Sprache angeboten werden. So können diese verstehen worum es geht und sich schneller entwickeln. Bezüglich der Barrierefreiheit kritisiert Olga, die fehlenden Anzeigen an Bahnhöfen, wenn ein Gleiswechsel durchgesagt wird. Zudem ist sie der Meinung, dass die Gebärdensprache mit der Logopädie verbunden werden muss, sodass die deutsche Sprache besser verstanden werden kann. «Ich finde beide Sprachen für den Austausch wichtig», erklärt Olga.