Der Tänzer im Ruhrpott: Dodzi Dougban
Dodzi ist ein talentierter Tänzer. Stand bereits mit Kassandra Wedel vor der Kamera. Doch wer ist er? hearZONE traf Dodzi Dougban zu einem Gespräch.
Der talentierte Dodzi Dougban kommt aus Recklinghausen und ist 38 Jahre alt. Bereits mehrfach wurde er deutscher und Europameister im Hip-Hop-Tanzen. Den Rhythmus hat er im Blut. Schon seit seiner Kindheit ist er mit dem Tanzen vertraut. Seine Eltern lebten die afrikanische Folklore in ihrem Heimatland Afrika und lehrten ihn sehr früh das Tanzen. Für ihn bedeutet das Tanzen Freiheit und die Kommunikation über den Körper. Es ist für ihn eine gewaltige Körpersprache, die ihn erfüllt. Wie die Gebärdensprache ist der Tanz eine Kommunikationsform über die er sich in allen Facetten ausdrücken kann.
Er unterrichtet sowohl Hörende als auch Hörbehinderte in seiner Tanzschule in Recklinghausen. Den Hörenden gibt er eine Einführung in die Körpersprache, der Mimik und den Ausdruck dieser Sprache über den Tanz. Der Unterricht mit Gleichgesinnten verläuft etwas anders. Hörbehinderten möchte er mehr Mut zusprechen. Sie sollen an Selbstbewusstsein und Offenheit hinzugewinnen. Das ist sein vorrangiges Ziel, bevor er seine hörbehinderten Schüler in die Gruppe der Hörenden integriert.
Überwiegend unterrichtet er Hörende. Dodzi setzt auf Inklusion beim Tanzen und möchte Nicht-Behinderte mit Behinderten zusammenbringen. Ihm ist es wichtig, dass Hörende tolerant gegenüber der Gebärdensprache sind. Dass sie neugierig sind und neue Gebärden dazu lernen wollen. Er beschreibt ihre Entfaltung wie die Entwicklung einer Blume. Ein zusätzliches Blütenblatt entwickelt sich durch jede neue Gebärde, die sie dazu lernen, so Dodzi.
Manchmal ergeben sich Schwierigkeiten in der Kommunikation, wenn jemand die Gebärdensprache nur holprig beherrscht. Ansonsten gibt es die Möglichkeit sich schriftlich auszutauschen, erklärt Dodzi im Rahmen des Interviews. «Man sollte nicht gehemmt sein, sondern offen miteinander umgehen und kommunizieren», so der Tänzer.
Es gibt noch Barrieren im Alltag, die überwunden werden müssen. Es würde alles viel lockerer ablaufen und die Inklusion fördern, wenn ein Dolmetscher in Tanzschulen sowie bei diversen Workshops eingesetzt werden könnte. Zudem könnten Hörbehinderte durch verstärkten Dolmetschereinsatz mehr Bildung genießen. Leider bestehen in diesem Bereich noch Barrieren.