Kultur

Signmark in Freak City

Aktuell wird Freak City verfilmt. Die Macher luden Signmark am 20. August 2016 ins BI NUU Berlin ein. Gleichzeitig fand während des Konzerts der Dreh für den Film «Freak City» statt. Die ganze Band und rund 80 Gäste unterstützten den Dreh mit großer Freude.

Andreas Kannengiesser, Regisseur, Autor und Regieassistent in Berlin arbeitet zusammen mit Drehbuchautorin Birgit Stauber und Berater Andreas Döltgen an der Verfilmung des Buches «Freak City» von Kathrin Schrocke. Die Produktion des Films findet aktuell statt.

Die Hauptrollen haben sie mit zwei Jugendliche besetzt. Lea, ein taubes, ca. 15-jähriges Mädchen und Mika, genauso alt und hörend. Bei der Suche nach der Schauspielerin für Lea, war der soziokulturelle Aspekt der Gebärdensprache ausschlaggebend. Der Streifen «Freak City» wird ein 110 minütiger Kinofilm nach dem gleichnahmigen Jugendroman von Kathrin Schrocke aus dem Jahr 2010. Zwei Jahre liefen die Vorbereitungen für die Umsetzung. Im Film spielen sieben Schauspieler mit, die selbst hörbehindert sind. Am 27. Juli 2016 begannen die Produzenten den Dreh in Berlin ohne Investoren und Filmförderung. «So ein Film kostet zwei Millionen Euro, aber kein Sender will das Projekt finanzieren», verriert der Regisseur beim Berliner Kurier. Aufgeben wollen sie trotzdem nicht. Die Umsetzung der Verfilmung basiert auf ein eigens aufgestelltes Crowdfunding. Seit Beginn konnten die Macher über 15.000 Euro von rund 180 Geldspendern einsammeln. Sie kommen ihrem Fundingziel in der Höhe von 20.000 Euro Schritt für Schritt näher.

Für ein Kapitel im Drehbuch nimmt der internationale Rapper Marko Vuoriheimo aka Signmark (Interview hZ #22) mit seiner Band eine wichtige Rolle ein. So veranstalteten die Produzenten ein Konzert am Samstagabend, den 20. August 2016 zwischen 20.00 bis 22.00 Uhr im BI NUU in Berlin ein Konzert mit rund 80 anwesenden Gästen. Signmark performte unter anderem bekannte Stücke wie zum Beispiel seinen Hit «Fighting» aus dem Jahr 2014.

Mit dem Kauf einer Eintrittskarte unterstützten die Gäste die Verfilmung und konnten zugleich Teil des Films werden. Zu Beginn der Veranstaltung wurden Verhaltensregeln dazu aufgestellt, wie sich die Gäste während des Drehs am Konzertabend verhalten müssen und was sie dringend zu beachten haben. Zum Beispiel wurde darum gebeten, nicht direkt in die Kamera zu blicken oder diese zu verfolgen. Man musste sich so verhalten, als würden die Kameras nicht existieren. Zwei Kameramänner nahmen konzentriert die Performance von Signmark und dem mitfiebernden Publikum auf. Danach konnten die Gäste mit Signmark und seiner Band in Kontakt treten.

Die Verfilmung von «Freak City» gewinnt in der Gebärdensprachgemeinschaft nach und nach an Anerkennung. Eine Vielzahl an UnterstützerInnen trägt zur Umsetzung bei.

Eine qualitative und beeindruckende Umsetzung ist aber von den finanziellen Ressourcen abhängig. So wird das Volk gebeten, mit unterschiedlichen Geldbeträgen in das Filmprojekt zu investieren.

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