PSST-Party in Köln
Am 18. November rief die Fachschaft Hören und Kommunikation der Universität Köln zur PSST-Party auf, einer Party mit Sprechverbot. Jeder Gast erhielt an der Kasse mehrere unbeschriebene Zettel und einen Kuli für den Austausch mit den anderen Partygästen. Als Beihilfe wurden Hinweiszettel an die Wände geklebt.
Diese zeigten einzelne Gebärden z.B. wie man sich jemand anderem im Gespräch vorstellt. «Du gut?», «Dein Name was?» An der Bar lagen für die Gäste Hilfsanleitungen zum Bestellen in Gebärdensprache bereit. Zudem konnten sich die Gäste darüber informieren, was unter der Deutschen Gebärdensprache, den Lautbegleitenden Gebärden sowie dem Fingeralphabet zu verstehen ist und vor Ort die verschiedenen Formen der Sprache beobachten. Der Hinweiszettel zu den Namensgebärden versetzte die Gäste in Erstaunen.
Die Namensgebärde orientiert sich an folgenden Merkmalen: Aussehen, Verhalten, Vorlieben, am Namen selbst oder an den Anfangsbuchstaben des Namens und wird jedem Menschen zugeschrieben, der über einen Namen verfügt. So können Verwechslungen in Gesprächen, bei denen es um zwei identische Namen geht, vermieden werden.
Bei der diesjährigen Veranstaltung waren viele hörende Interessierte anwesend, die neugierig auf die Gebärdensprache waren und diese im Austausch mit den anwesenden Hörbehinderten auch in Zukunft gerne weiter vertiefen würden.
Die Fachschaft sieht die Veranstaltungen als ein Experiment an. Das Ziel ist es, den Erwerb der Gebärdensprache zu fördern. Das Café Chaos im Keller der HumF sowie weitere andere Aktionen der Fachschaft laden ebenso zum gebärdensprachlichen Austausch ein. Interessierte sind herzlich willkommen. Auf der Facebookseite der Fachschaft Hören und Kommunikation sind alle weiteren Termine aufgeführt.