«Taube Realität» kontrolliert Massendemo in Berlin

Bekannte Gesichter wie Helmut Vogel, Präsident vom Deutschen Gehörlosen-Bund, Bundesbehindertenbeauftrage Verena Bentele, Gerwin Matysiak vom Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter, Ursula Engelen-Käfer vom Sozialverband Deutschland und auch taube Aktivisten wie Julia Probst, Marco Strauß und viele mehr machten sich für die Gebärdensprachgemeinschaft stark. Die Ansagen auf dem Podest wurden von Laura Schwengber in Gebärdensprache übersetzt.

Der Gesamteindruck aus Berlin zeigt, dass die Gebärdensprachgemeinschaft erheblich besser in den Vordergrund rückte. Aus den Demonstrationsschildern liefern Aktivisten gute Argumente für eine bessere, politische Teilhabe.

Massendemo von Gehörlosen ‹gestört›

Die Aktionsgruppe «Taube Realität» übernahm die Kontrolle über den Ablauf und hatte genug Mut dazu, spontan auf die Bühne zu treten und auf die Probleme von Menschen mit Hörbehinderung aufmerksam zu machen. Wie die Aktionsgruppe «Taube Realität» für die Belange der Gebärdensprachgemeinschaft protestierte, wurde von Marco Strauß filmisch festgehalten.

Der Protestmarsch zum Brandenburger Tor

10.000 Aktivisten, die sich für eine bessere Teilhabe in Deutschland einsetzen, machten sich auf den Weg. Die Demo war vor dem Bundestag nicht zu übersehen.

Die Berliner Demo wurde sozusagen von der Gebärdensprachgemeinschaft kontrolliert. Auf den Protestschildern waren oft nur von Belangen der Gebärdensprachgemeinschaft zu lesen.

Weitere Demo von der Gebärdensprachgemeinschaft geplant

Wer erinnert sich noch an die große Demo in Berlin, wo rund 10.000 Hörbehinderte aus ganz Deutschland sich versammelt haben? Eine solche Demo soll es wieder geben, versuchen zumindest die Zwillingsbrüder Arne & Björn Blumeier. Vom 1. bis 2. Oktober 2016 findet in Berlin ein Protestmarsch unter dem Motto «Hart gegen Barrieren!» statt. Man will vom Alexanderplatz starten. Auf dem Weg marschieren sie den verschiedenen Fernsehanstalten ZDF, ARD und RTL vorbei, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Am Ende versammeln sich alle am Hauptbahnhof. Hörbehinderte werden dazu aufgefordert, an dieser Demo solidarisch dabei zu sein, um die Politik erneut auf die Belange der Gebärdensprachgemeinschaft aufmerksam zu machen. Weitere Informationen gibt es in der Facebook-Veranstaltung.