Barrierefreier Notruf für Menschen mit Hörbehinderung - ein ernstes Thema, das politische Arbeit erfordert.
Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Gabriele Lösekrug-Möller, übernahm für die Fachtagung «Barrierefreier Notruf» am 29. November 2016 die Schirmherrschaft. In Berlin versammelten sich Experten und Politiker, die sich für einen barrierefreien Notruf einsetzen.
Die Fachtagung sollte einerseits den aktuellen Stand des barrierefreien Notrufs in der Bundesrepublik Deutschland klären – andererseits auch Lösungswege für die Umsetzung eines solchen Notrufs für Menschen mit Behinderung aufzeigen. Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. und der Schwerhörigenbund e.V. haben eine gemeinsame Resolution zum barrierefreien Notruf verabschiedet. Mit verschiedenen Referenten und aktuellen Möglichkeiten für einen barrierefreien Notruf wie z.B. der Notruf über HandHelp (hZ #33) oder Tess-Notruf wurden vorgestellt. Dabei wurde deutlich, dass bundesweit ein barrierefreier Notruf benötigt wird und nicht mehrere technische Umsetzungen. «Es macht überhaupt keinen Sinn, unterschiedliche Systeme zum Notruf zu haben. Der Notruf muss bundesweit funktionieren», bringt Prof. Dr. Haase, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft der Hörgeschädigten – Selbsthilfe und Fachverbände e.V. zum Ausdruck.
Noch ist man von einer Umsetzung weit entfernt. Für die Umsetzung eines barrierefreien Notruf ist es erforderlich, dass die Ressourcen und Kräfte gebündelt werden.