Kultur

Miss und Mister Deaf Germany 2016

Am Strand der Spree, im Jugenddorf am Müggelsee, fanden vom 14. bis 21. August 2016 in Berlin die Wahlen für Miss & Mister Deaf Germany 2016 statt. Zum ersten Mal nahmen auch Männer am Schönheitswettbewerb teil.

Im vergangenen Jahr feierten die Veranstalter das 5-jährige Jubiläum von «Miss Deaf Germany». Nachdem erstmalig eine österreichische Teilnehmerin, Rabia Bilir, zur Miss Deaf Germany gekürt wurde, verkündeten die Zwillingsbrüder Arne & Björn Blumeier eine Änderung im Veranstaltungskonzept. Im Dialog mit den Machern von «Miss & Mister Deaf Romania» änderten sie den Namen auf «Miss & Mister Deaf Germany» und führten dieses Jahr neu den Wettbewerb mit Frauen und Männern durch.

Insgesamt bewarben sich rund 20 Frauen und 13 Männer. Je 10 Frauen und Männer wurden nominiert. Ein Teilnehmer sagte kurzfristig ab. So traten am Samstagabend, den 20. August 2016 im Sternberg Theater in der Spielbank Berlin am Potsdamer Platz nur 9 Männer ins Rampenlicht. Grady Van Oranja aka Stephan-Michael Weiß kommentierte das neue Veranstaltungskonzept mit einem großen Lob. «Ich fand es total super, dass Männer mitmachen dürfen. Insgesamt war die diesjährige Wahl besser als im Vorjahr», so Michael.

2014 und 2015 startete die Wahl mit einer Verspätung von über einer Stunde. Darunter waren auch organisatorische Pannen der Veranstalter zu verzeichnen. Beim Eröffnungsplädoyer mit Deaf Kat Night (Kathrin Wolke) im letzten Jahr zeigten die TeilnehmerInnen große Unsicherheiten bei der Umsetzung der Choreografie. Nun wo Kim Andrejezewski, bekannt aus ihren Gebärdensprachliedern, das Eröffnungsplädoyer übernahm und unter der Woche die Choreografie mit den 19 TeilnehmerInnen einstudierte, ging das diesjährige Eröffnungsplädoyer glatt über die Bühne. Pünktlich um 20.00 Uhr begann der Abend mit rund 270 anwesenden Gästen. Moderiert wurde die Wahl wie im Vorjahr von Sabrina Rucks.

Kurz vor 23.00 Uhr wurden die Sieger der Miss & Mister Deaf Germany 2016 gekürt. Dank der ausgezeichneten Vorbereitung und Koordination konnte das geplante Zeitfenster eingehalten und der Schönheitswettbewerb kurz vor Mitternacht ohne Pannen und technische Probleme glamourös mit vielen positiven Rückmeldungen beendet werden.

Auch die Jury wurde sorgfältiger ausgewählt. So sassen nicht nur Grady Van Oranja aka Stephan-Michael Weiß, Hulusi Bati (Ehrenjuror), Rabia Bilir (Miss Deaf Germany 2016), Ivana Jeremic (Coachin), Alan Golaj (Motivation Power Day), Andreas Muchow (HandHelp) oder die Hauptsponsoren in der Jury, sondern auch der Mr. Gay Germany 15/16 Tony Eberhardt (hZ #29). Der junge Tony möchte sich nächstes Jahr als Coach beteiligen. Mit den Veranstaltern ist er aktuell im Dialog.

«Yusuf David verhielt sich beim Fotoshooting wie ein Profi», verriet Björn Blumeier. «Von der Wahl der Jury bin ich positiv überrascht. Ich hatte das nicht erwartet.» Die Punktevergabe der Jury wurde von einer Zuschauerin Backstage beobachtet, um sicherzustellen, dass keine manipulierte Zählung stattfindet.

Mister Deaf Photogenic wurde Tywane Korzeniewski (16) aus Hamburg, Mister Deaf Sympathy Steffen Scheifele (22) aus Leverkusen, 2. Vice Mister Deaf, Patrick Saß (30) aus Kaltenkirchen und Mister Deaf Germany 2016, Yusuf David (19) aus Aachen. Miss Deaf Photogenic wurde Viviane Heidenreich (18) aus Berlin, Miss Deaf Sympathy Vanessa Byl (21) aus Rheine, 2. Vice Miss Deaf Linda Müller (20) aus Marburg, Vice Miss Deaf Lorina Beerbaum (18) aus Leipzig und Miss Deaf Germany 2016 Elisabeth Maria Riß (19) aus Mühlhausen.

Mit Spannung erwarten wir die Veranstaltung im nächsten Jahr und hoffen auf eine weitere positive Entwicklung der Schönheitswahlen.

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