Die Messetechnikerin: Karen-Marie Suthmann
Hamburg Messe: Karen-Marie Suthmann arbeitet als Bauzeichnerin und genießt eine gut gestaltete Atmosphäre sowie Arbeitsumfeld in ihrem Beruf.
Karen kommt von den Phillippinen und ist in Hamburg aufgewachsen. Bereits seit 12 Jahren arbeitet sie auf der Hamburg Messe. Sie gibt uns einen Einblick in ihren Beruf. «Ein Hauptleiter muss mit unterschiedlichen Projektleitern telefonieren und im Dialog stehen», erzählt Karen. Er zeichnet Pläne zum Ablauf und übergibt diese an Karen. Karen selbst braucht in ihrer Position als Bauzeichnerin nicht zu telefonieren. Sie muss lediglich den Entwurf für den Finalplan erstellen und verschickt diesen an die jeweiligen Projektleiter per E-Mail. Der gesamte Austausch findet über den E-Mailverkehr statt.
«Wenn mehrere Projekte existieren ist es für mich wichtig, diese nach Prioritäten abzuarbeiten», sagt Karen. Sie beginnt mit dem Projekt mit der höchsten Priorität, sammelt die notwendigen Daten und wertet diese aus. Zum Schluss erstellt sie einen Finalplan, den sie an den zuständigen Projektleiter weitergibt. Für ihren Beruf als Bauzeichnerin muss sie gewisse Kompetenzen mitbringen.
Dazu zählen Computerkenntnisse, Kenntnisse auf dem Gebiet der Bauzeichnung, Grafik-Kenntnisse sowie Kenntnisse im Bereich der Mathematik, die Karen für Abmessungen benötigt. Diese sind im Rahmen von bevorstehenden Messeveranstaltungen erforderlich. Hierbei muss sie den zur Verfügung stehenden Platz abmessen und den Ausstellern entsprechende Pläne zur Verfügung stellen, sodass diese wissen, wo und in welchem Umfang sie ihre Tische anordnen können.
Die größte Herausforderung bringen große Veranstaltungen mit sich. Da verlaufen die Planungen anders und es sind genauere Abmessungen erforderlich. Außerdem treffen jede Woche neue Änderungen ein, die Karen bei ihren Planungen mit berücksichtigen muss. «Das ist mit viel Arbeit verbunden», so Karen. Bei wichtigen Besprechungen holt sie sich immer einen Dolmetscher dazu oder auch im Falle, wenn die Kommunikation mit einem Kollegen mal gar nicht gelingt.
Dann wird der Dolmetscher kurz darauf bestellt und ein neuer Termin mit dem entsprechenden Kollegen vereinbart. Durch den Dolmetschereinsatz – aber auch ohne – verläuft die Zusammenarbeit mit den Teamkollegen barrierefrei. «Es gibt kaum Schwierigkeiten am Arbeitsplatz», so Karen weiter. Das ist auch nur der Fall, weil die Arbeitskollegen sie sehr stark unterstützen. Sie haben Geduld mit ihr beim Texte schreiben, per Zettel oder per Mail.
Unter anderem existiert auch eine Excelliste, die die Zusammenarbeit unter den Kollegen fördert. Die wichtigste Aufgabe! Eine Aufgabe, die zuerst erledigt werden muss, steht ganz oben auf der Liste. Karen nimmt sich dieser Aufgabe an und versendet alle der jeweiligen Aufgabe zugehörigen Unterlagen nach ihrer Fertigstellung an die entsprechende Kontaktperson. Nach diesem Arbeitsablauf arbeitet Karen weiterhin die Liste mit den ihr zugeteilten Aufgaben ab.
Karen findet, dass eine gute Kommunikation innerhalb des Teams auf Geduld bei der Kommunikation basiert. Außerdem muss Blickkontakt vorhanden sein und die Kollegen Bereitschaft dafür zeigen, sich auf alternative Kommunikationsmittel wie Papier und Stift, sowie die E-Mail einzulassen. Eine Blitzlampe darf nicht fehlen! Und natürlich muss ein Dolmetscher zur Verfügung stehen, wenn dieser benötigt wird, sodass alles reibungslos klappt.
Vor ihrer Zeit bei der Hamburg Messe absolvierte Karen eine Ausbildung zur Bauzeichnerin und war erstmal für 9 Monate arbeitslos. Im Jahr 2005 startete sie ihre Karriere bei der Hamburg Messe. «Die Arbeit auf der Hamburg Messe gefällt mir sehr, weil die Kommunikation mit einem Dolmetscher erfolgt und weil keine Barrieren in der Zusammenarbeit mit meinen Kollegen bestehen. Ich bin sehr zufrieden» freut sich Karen.