Welchen Beruf können Hörbehinderte nicht ausüben?
Mit der Kampagne #socialbridge möchte der Schweizerische Hörbehindertenverband Sonos zum Nachdenken anregen. In einer Videoreihe befragte Anika Heinrich Passanten in der Stadt Winterthur. Über 100 Passanten wurden befragt.
Mit der Frage «Welchen Beruf können Hörbehinderte nicht ausüben?», schätzen die Passanten selbst ab, ob die Hörbehinderung ein Hindernis ist. Die Antworten der Passanten auf die Frage war sehr überraschend. Sie sind sich einig, dass ein Mensch mit einer Hörbehinderung grundsätzlich jeden beliebigen Beruf ausüben kann.
Zudem erwähnt eine Passantin, dass es wichtig ist, dass der hörbehinderte Mitarbeiter die richtige Bildung erhält und ehrgeizig ist. Für zwei der Passanten kommt es darauf an inwieweit der Arbeitgeber dem hörbehinderten Mitarbeiter entgegenkommt.
Zwei der Befragten äusserten Bedenken, wenn es darum geht Signale mitzubekommen oder in einem Beruf tätig zu sein, wo das Lippenlesen erschwert ist, wenn zum Beispiel der Arzt mit Mundschutz zu einem Kollegen spricht. Eine weitere Passantin war sich unsicher beim Beruf des Hörtechnikers, da für Hörgeräte Test gemacht werden und das Abhören im Vordergrund steht.
Die Beratungsstellen für Schwerhörige und Gehörlose (BFSUG) und die zuständigen Instanzen (IV und RAV) unterstützen Arbeitgeber bei allen Fragen rund um die Anpassung des Arbeitsplatzes und der Finanzierung von personellen und technischen Hilfsmitteln, die den hörbehinderten Menschen bei der Ausführung seiner Tätigkeit unterstützen. Hörbehinderte erhalten so die Chance in einem Beruf zu arbeiten, der ihren Interessen und Kompetenzen entspricht.