Warum werden Hörbehinderte bei Bewerbungen eher abgelehnt?

Mit der Frage «Warum werden Hörbehinderte bei Bewerbungen eher abgelehnt?», macht der Schweizerische Hörbehindertenverband auf ein bestehendes gesellschaftliches Problem aufmerksam. Vier der elf Passanten (4/11) vermuten, dass es für Arbeitgeber ein grösserer Aufwand ist, einen Menschen mit einer Hörbehinderung einzustellen. Eine Passantin hat eine hörbehinderte Tochter und findet, dass sie auch Teil unserer Gesellschaft ist (1/11). «Es ist ein Mensch, wie jeder andere auch», ergänzt eine weitere Passantin (1/11).

Zwei der Befragten vermuten, dass es an den Vorurteilen der Arbeitgeber liegt, dass Menschen mit einer Hörbehinderung trotz gleicher Qualifikation abgelehnt werden (2/11). Für einige sind mögliche Schwierigkeiten in der Kommunikation ursächlich für die Ablehnungshaltung bei der Bewerberauswahl (3/11). Eine der elf Passanten bemerkte im Rahmen des Gesprächs, dass Arbeitgeber sich aufgrund des Risikos eher gegen den Bewerber entscheiden würden. Auf die Frage: «Finden Sie das fair?», antworteten die Passanten einstimmig mit einem «Nein».

Da nach wie vor noch Barrieren in den Köpfen der Menschen vorherrschen, ist für Menschen mit einer Hörbehinderung der Zugang zum Arbeitsmarkt erschwert. Der Schweizerische Hörbehindertenverband leistet mit der Kampagne #deafjob einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierungsarbeit. Es handelt sich um eine Videoreihe, die das Arbeitsumfeld und die Berufstätigkeit von Menschen mit einer Hörbehinderung vorstellt. Es werden Situationen gezeigt, in denen hörende und hörbehinderte Mitarbeiter miteinander kommunizieren und arbeiten.