Wie trägt man Masken richtig?
Während der Corona-Krise ist das Thema, welches besonders diskutiert wird, die Schutzmaske. Die Expertin Mirjam Schwarzenbacher arbeitet als Pflegefachperson im Spital und nahm sich Zeit für unsere Fragen.
Der Schweizerische Hörbehindertenverband Sonos bietet die Filmserie «Anika fragt nach» an, um wichtige Informationen für Menschen mit einer Hörbehinderung zugänglich zu machen. Da nur wenige Informationen, insbesondere während der Zeit des Coronavirus, in Gebärdensprache und mit Untertiteln zugänglich sind, können Menschen mit einer Hörbehinderung Fragen, die sie beschäftigen, via Mail an den Schweizerischen Hörbehindertenverband Sonos schicken. Zu häufig gestellten Fragen produzieren wir dann Videos.
Zu unserer ersten Fragestellung luden wir die Pflegefachperson Mirjam Schwarzenbacher zu einem Interview ein. Da Mirjam im Spital arbeitet, hat sie immer mit Risikopatienten Kontakt und deswegen ist die Anweisung vom Spital, dass sie wegen dem Coronavirus eine Schutzmaske tragen müssen. Gekonnt demonstriert Mirjam, wie man eine Maske richtig anzieht: «Beim Anziehen der Maske schaue ich, dass ich die Maske nur an den Bändern anfasse und diese spreize. Nachher tu ich die Maske unter mein Kinn und ziehe sie nach oben.» So bleibt die Innenseite der Maske sauber. Sobald die Maske mit der Verstärkung auf der Nase anliegt, ist es wichtig, die Maske fest an der Nase anzudrücken, damit sie richtig sitzt. Wenn es die Maske nicht mehr braucht, kann man diese entweder auf eine gereinigte Arbeitsfläche oder nach innen gefaltet in eine Tüte legen. Auf diese Art und Weise wird die Maske nicht kontaminiert (schmutzig).
«Allerdings schützt die Maske nicht vollkommen. Wenn ich kontaminierte Hände habe und mir ins Gesicht fasse, kann ich mich trotzdem anstecken», erklärt die Expertin. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich vor dem An- und Ausziehen einer Maske, die Hände zu waschen und auf Social Distancing zu achten. So gelangen die Viren nicht ins Gesicht, und das Risiko sich anzustecken ist geringer.
Durch den gestiegenen Bedarf nach Schutzmasken setzten Textilhersteller auf die Produktion von Stoffmasken und auch auf Social Media wurden die ersten selbst gemachten Masken präsentiert, welche den Trägern nur einen leichten Schutz bieten. «Was ich mir vorstellen kann, ist, dass sie etwas nützen, wenn ich husten oder niesen muss und mein Sekret in die Maske geht anstatt in die Umwelt», erklärt die Expertin. Um sich zusätzlich zu schützen sollten die Masken nach 24 Stunden Tragezeit entsorgt und auf keinen Fall gewaschen werden. «Dass man Mehrwegmasken kaufen kann, die geprüft sind, ist mir bisher nicht bekannt. In Spitälern werden Einwegprodukte verwendet und diese sind nicht dafür geeignet, um sie zu waschen», erklärt Mirjam.
Wenn Mirjam in Kontakt mit Patienten steht, die aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst sprechen können, muss sie ihnen von den Lippen ablesen. In dieser Situation legt sie die Schutzmasken ab und geht auf zwei Meter Abstand oder schreibt auf, was sie ihrem Patienten mitteilen möchte. Aus diesem Grund kann sie das Bedürfnis gehörloser Menschen nach einem freien Mundbild gut nachvollziehen. «Im Gespräch mit dir, Anika ist mir aufgefallen, dass du beim Gebärden häufig mit den Händen ins Gesicht gehst, was dich gefährdet», so Mirjam. Wichtiger Tipp: Da die Viren beim Berühren des Gesichts in die Atemwege gelangen können, müssen Personen aus der Gebärdensprachgemeinschaft verstärkt darauf achten, ihre Hände regelmässig zu waschen.