Die Beratung für Schwerhörige und Gehörlose (BFSUG) in Zürich und Schaffhausen bietet Familien mit Hörbehinderung Treffpunkte an.
Eine Gruppe engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratung für Schwerhörige und Gehörlose in Zürich und Schaffhausen (BFSUG) hatte vor langer Zeit eine Idee: Sie wollten einen Treffpunkt schaffen, der speziell auf die Bedürfnisse von Eltern und Kindern mit einer Hörbehinderung zugeschnitten ist. Die Treffpunkte entstanden aus der Nachfrage von Eltern, die nach Freizeitangeboten für sich und ihre Kinder suchten. «Immer wieder fragten Eltern nach Freizeitangeboten für Eltern oder Kinder mit einer Hörbehinderung. Auch die Mitarbeitenden der BFSUG stellten fest, dass solche Angebote fehlten. Aufgrund der Nachfrage klärten wir die Finanzierung und konnten bald die ersten Treffen anbieten», erzählt Melanie Kistler, Sozialbegleiterin bei der BFSUG und zuständig für die Organisation und Durchführung der Elki-Treffs (Eltern-Kind–Treff). Teilfinanziert werden die Projekte über Leistungsvereinbarungen mit verschiedenen Partnern, weitere Mittel werden über Gesuche bei Stiftungen und Spenden akquiriert.
Das Angebot der BFSUG
Insgesamt gibt es drei verschiedene, regelmässige Treffangebote: den offenen Treff für alle Interessierten, den Elki-Treff und den CODA-Treff (Kinder gehörloser Eltern). Ziel dieser Treffs ist es, einen ungezwungenen Rahmen zu schaffen, in dem Teilnehmende Zeit miteinander verbringen und sich austauschen können. «Der Austausch mit und unter den Teilnehmenden ist sehr bereichernd. Es macht Spass, gemeinsam etwas zu erleben. Am meisten freue ich mich über die Rückmeldungen, dass ein Treffen gelungen ist und eine gute Stimmung entstanden ist», berichtet Melanie.
Herausfordernde Momente
Natürlich gibt es auch Herausforderungen, vor allem bei der Organisation und der Koordination der Treffen. Manchmal ist es schwierig, neue und interessante Aktivitäten zu finden, die viele Teilnehmenden ansprechen. Dennoch waren die Rückmeldungen der Eltern bisher überwiegend positiv. «Die Eltern bedanken sich für die Organisation der Treffs und kommen gerne wieder. Wir holen bei den Treffs regelmässig das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, um unser Angebot kontinuierlich an ihre Wünsche und Bedürfnisse anzupassen», erklärt Julia Friedrich, Mitarbeiterin im Sekretariat der BFSUG.
Ausflüge
Die Treffs bieten eine Vielzahl von Aktivitäten an, die sowohl drinnen als auch draussen stattfinden. Gemeinschaftszentren, Museen, Tierparks sind nur einige der Orte, an denen die Treffen bisher stattgefunden haben. «Wir waren dieses Jahr schon im Skills-Park in Winterthur oder auf der Zuschauerterrasse des Flughafens Zürich. Weitere Treffen für die kühlere Jahreszeit sind in Planung. Alle Treff-Termine werden immer auf unserer Website www.bfsug.ch oder in unserem Newsletter kommuniziert», ergänzt Julia.
Kontakte knüpfen
«Bisher haben die Kinder mit grosser Freude an den Treffen teilgenommen. Sie kannten oft schon andere Kinder und haben schnell neue Kontakte geknüpft. Einige Familien befreundeten sich sogar privat, was zu regelmässigen Treffen ausserhalb der Treffs führte. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Kinder neue Freunde finden und sich gegenseitig unterstützen», erklärt Melanie. Die Mitarbeiterinnen der BFSUG betonen, wie wichtig und wertvoll das Angebot der Treffen für Kinder und Eltern ist. Bisher gab es nur wenige Möglichkeiten für die gehörlosen und schwerhörigen Kinder, sich in ihrer Freizeit zu treffen und sich über ähnliche Probleme und Themen auszutauschen. Der Treff schafft nicht nur eine Gemeinschaft, sondern auch eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Informationen, die auch für die betroffenen Eltern von unschätzbarem Wert sind. Neben Treffs für Familien werden auch Treffs für alle organisiert. Schauen Sie doch mal in den BFSUG-Veranstaltungskalender auf der Website. Alle sind eingeladen!