Der Mädchentag bringt gehörlose und schwerhörige Mädchen aus der ganzen Schweiz zusammen. In verschiedenen Workshops können die Teilnehmerinnen ihrer Kreativität freien Lauf lassen und neue Freundschaften knüpfen. Die Mitorganisatorin Chiqui Sposato und drei Teilnehmerinnen berichten von ihren Erfahrungen.
Der Mädchentag ist ein Highlight im Jahreskalender vieler Mädchen mit Hörbeeinträchtigungen. Jedes Jahr haben sie die Gelegenheit, Gleichaltrige zu treffen, sich auszutauschen und gemeinsam Neues zu erleben. «Es geht darum, dass die Mädchen merken, dass sie nicht alleine mit ihrer Hörbeeinträchtigung sind», erklärt die Mitorganisatorin Chiqui Sposato. Durch abwechslungsreiche Workshops lernen sie neue Fähigkeiten und haben Spass dabei, etwas gemeinsam zu schaffen.
Workshops voller Kreativität und Spass
Das Angebot der Workshops wechselt jährlich und gerade diese Vielfalt begeistert die Teilnehmerinnen. Besonders beliebt sind Aktivitäten wie Backen, Basteln oder Kosmetik herstellen. Auch in diesem Jahr konnten sich die Mädchen kreativ austoben. «In den verschiedenen Workshops kann ich neue Dinge entdecken. Es gab viele Workshops, die sehr cool waren», sagt die 14-jährige Zoi, die besonders die Pixelbild-Herstellung mochte. Klassiker wie der Gebärdensprachkurs kamen ebenfalls gut an. «Fast jedes Jahr hat es neue Workshops wie zum Beispiel der Selbstverteidigungskurs Wing Tsun und ich liebe es, dass es so viel Abwechslung hat», erzählt die 13-jährige Lina.
Neue Freundschaften knüpfen
Neben den Workshops spielt der soziale Austausch eine grosse Rolle. Viele der Mädchen freuen sich, bekannte Gesichter wiederzutreffen oder knüpfen neue Freundschaften. «Mir gefällt es, immer wieder neue Menschen kennenzulernen und alle glücklich zu sehen», sagt Leonie, 15 Jahre alt. Für viele Teilnehmerinnen ist der Mädchentag eine wertvolle Gelegenheit, in einem sicheren Umfeld Gleichgesinnte zu treffen. Lina fügt hinzu: «Ich mag es sehr, dass es so viele Mädchen hat, mit denen man Freundschaften schliessen kann.»
Herausforderungen und Erfolge
Wie bei jeder Veranstaltung gibt es auch beim Mädchentag Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Dieses Jahr sorgten Krankheitsfälle bei einigen Teilnehmerinnen und Workshopleiterinnen für kurzfristige Änderungen im Programm. Trotzdem verlief der Tag dank der flexiblen Planung und der tatkräftigen Unterstützung der jugendlichen Helferinnen reibungslos. «Es ist immer wieder eine organisatorische Herausforderung, aber es klappt jedes Mal», sagt Chiqui Sposato erleichtert.
Rückmeldungen, die motivieren
Die positive Resonanz der Teilnehmerinnen und ihrer Familien spricht für den Erfolg des Mädchentags. «Meine Tochter freut sich schon riesig auf diesen Tag», schreiben Eltern häufig in ihren Anmeldungen. Auch nach der Veranstaltung gibt es immer wieder dankbare Rückmeldungen, die das Organisationsteam motivieren, den Mädchentag weiterzuentwickeln und auf die Wünsche der Mädchen einzugehen. Lina hat zum Beispiel schon eine Idee für das nächste Jahr: «Ein T-Shirt-Färben-Workshop wäre cool.»
Fazit: Gemeinschaftsgefühl, das bleibt
Der Mädchentag ist mehr als nur ein Tag voller Aktivitäten – er stärkt das Gemeinschaftsgefühl und bietet den Mädchen die Chance, sich gegenseitig zu unterstützen und zu inspirieren. «Die tolle Atmosphäre und die Energie, welche die Mädchen mitbringen, machen den Tag so besonders», erzählt Chiqui Sposato. Für viele Teilnehmerinnen bleibt der Mädchentag ein unvergessliches Erlebnis – bis zum nächsten Jahr, wenn es wieder heisst: neue Workshops, neue Freundschaften, neue Abenteuer.
