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Hörscreening

Das Hörscreening bei Neugeborenen: Eine entscheidende Massnahme mit unschätzbarem Einfluss auf Sprachentwicklung, Bildungserfolg und soziale Integration.

Das Hörscreening ist ein einfacher und schmerzfreier Test, der bei Neugeborenen durchgeführt wird. Es gibt zwei gängige Methoden: otoakustische Emissionen (OAE) und automatische Hirnstammaudiometrie (AABR). Diese Tests messen die Reaktion des Gehörs auf bestimmte Töne oder Frequenzen. Beide Tests sind nicht invasiv, völlig schmerzfrei und können sogar durchgeführt werden, während das Baby schläft. Sie ermöglichen es, Hörstörungen zu erkennen, bevor das Kind Symptome zeigt oder die Eltern eine Hörstörung vermuten.

Vorteile des Hörscreenings

Die Früherkennung von Hörstörungen durch ein Hörscreening kann ein Kind vor vielen Problemen bewahren. Ein früh erkanntes und gut betreutes hörbeeinträchtigtes Kind hat die gleichen Chancen wie gesunde Gleichaltrige. Das bedeutet, wenn eine Hörstörung früh erkannt und behandelt wird, kann das Kind ein weitgehend normales Leben führen.

Rechtzeitig handeln

Sobald eine Hörstörung diagnostiziert ist, ist es wichtig, so schnell wie möglich zu handeln. Frühzeitige Interventionen, wie zum Beispiel Hörgeräte oder Cochlea-Implantate, können dazu beitragen, die negativen Auswirkungen einer Hörstörung auf die Sprachentwicklung und den schulischen Erfolg zu minimieren.

Rolle der Eltern und des Fachpersonals

Eltern und medizinisches Fachpersonal spielen eine entscheidende Rolle im Prozess des Hörscreenings. Eltern sind oft die ersten, die bemerken, ob ihr Kind auf Geräusche reagiert oder nicht, und sie sollten ihre Beobachtungen mit dem Kinderarzt besprechen. Wichtige Indizien können Reaktionen des Kindes auf laute Geräusche oder den eigenen Namen sein. Das medizinische Fachpersonal ist für die Durchführung des Hörscreenings verantwortlich und stellt sicher, dass die Ergebnisse korrekt interpretiert und kommuniziert werden.

Expertenmeinung

Frau Dr. med. Dorothe Veraguth, Leiterin der Abteilung für Audiologie am Universitätsspital Zürich, betont die Bedeutung des Neugeborenen-Hörscreenings. Sie erklärt, dass es sehr wichtig ist, dass die Messung so früh wie möglich durchgeführt werde, damit eine auffällige Hörstörung rechtzeitig erkannt und behandelt werden könne. Sie weist auch darauf hin, dass ein auffälliges Ergebnis nicht bedeute, dass das Kind schlecht höre, sondern lediglich, dass eine Nachkontrolle und weitere diagnostische Schritte notwendig seien.

Website Neugeborenen Hörscreening

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die neue Website zum Neugeborenen-Hörscreening, https://hoerscreening.ch/, seit Kurzem online ist. Sie wurde in Zusammenarbeit von Sonos, dem Schweizerischen Hörbehindertenverband und der Schweizerischen Vereinigung der Eltern hörgeschädigter Kinder (SVEHK) erstellt und bietet umfassende Informationen zum Thema Hörscreening bei Neugeborenen in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Sie ist eine wertvolle Ressource für alle, die sich für dieses wichtige Thema interessieren.

Kontinuierliche Überwachung

Trotz der hohen Effizienz des Neugeborenen-Hörscreenings ist es wichtig zu betonen, dass das Screening keine 100%ige Garantie für ein normales Hörvermögen ist. Es gibt bestimmte Arten von Hörstörungen, die am zweiten und dritten Lebenstag des Neugeborenen noch nicht vorhanden sind und sich erst später manifestieren. Deshalb ist es wichtig, die Hör- und Sprachentwicklung des Kindes kontinuierlich zu beobachten. Eltern sollten besonders aufmerksam sein und bei Verdacht sofort einen Facharzt aufsuchen. Auch die regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt spielen eine entscheidende Rolle bei der Überwachung des Hörvermögens des Kindes.