Hörbehinderung

Hörsehbehinderung

Die Hörsehbehinderung ist eine komplexe Sinnesbehinderung bei der zwei wichtige Sinne, Hören und Sehen, betroffen sind. Wenn technische Hilfsmittel den Verlust beider Sinnesorgane nicht mehr ausgleichen können, spricht man von einer starken Hörsehbehinderung oder einer völligen Taubblindheit.

Dadurch, dass Hörsehbehinderte den einen Sinn nicht durch den anderen kompensieren können, benötigen sie zusätzlich zu den technischen Hilfsmitteln für hör- oder sehbehinderte Menschen, individuelle Unterstützung bei der Kommunikation und bei der Bewältigung ihres täglichen Lebens. Die Kommunikation mit Tasten und Berührungen ist eine dieser Möglichkeiten das Leben selbstbestimmt zu meistern. Durch Berührungen auf neutrale Körperstellen wie zum Beispiel, Hand, Arme, Schultern, können kurze Mitteilungen und Gefühlseindrücke übermittelt werden. Dadurch erleben stark hörsehbehinderte Menschen eine intensive Sinneserfahrung in einer für sie dunklen und stillen Welt.

Taubblindenassistenten bilden für taubblinde Menschen eine Brücke zum sozialen Umfeld und ermöglichen ihnen diese intensive Sinneserfahrung zu erleben. Sie unterstützen stark hörsehbehinderte Menschen dabei, neue Menschen kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und bestehende Kontakte zu pflegen. Sie kennen den individuellen Bedarf sehr gut und bieten ihnen die notwendige Unterstützung, die sie brauchen, um einer drohenden Isolation zu entfliehen und ein Teil des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu werden.

Die Hörsehbehinderung kennt viele Ursachen. Das CHARGE- und das USHER-Syndrom bilden eine der Hauptursachen für die Hörsehbehinderung. Das CHARGE-Syndrom ist ein Gendefekt, der sich auf mehrere Organe auswirkt und kann unter anderem mit einer geistigen und motorischen Entwicklungsverzögerung verbunden sein. Beim USHER-Syndrom wird sehr früh eine mittel bis hochgradige Schwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit festgestellt, die zu einem späteren Zeitpunkt von einem Gesichtsfeldverlust begleitet wird. Das Gesichtsfeld wird in einem fortschreitenden Stadium immer kleiner bis ein Tunnelblick entsteht. Je nach USHER-Subtyp kann der Gesichtsfeldverlust zu einer vollkommenen Erblindung führen. Die Betroffenen brauchen in den für sie schweren Phasen ihres Lebens die fachliche und psychosoziale Unterstützung einer Vertrauensperson, um ihren Alltag selbständig und selbstbestimmt gestalten können.

Spenden

Wählen Sie einen Betrag und unterstützen Sie uns via Postfinance, Visa, Mastercard, Einzahlungsschein oder Twint.
 



Spendenkonto: 30-35953-2
IBAN: CH08 0900 0000 3003 5953 2

Sonos Schweizerischer Hörbehindertenverband
Oberer Graben 48, 8400 Winterthur

Hörbehinderten helfen

Auch interessant